www.michael-
buhlmann.de

Kompendium
Mittelalter

Metrologie

In der Bibel heißt es, dass Gott alles nach Maß, Zahl und Gewicht geschaffen hätte. In der Tat waren und sind quantitative Elemente grundlegende Erkenntniskategorien. Die Metrologie als Lehre von den Maßen beschäftigt sich mit diesen Kategorien innerhalb des Systems von Geschichte und reflekiert damit die materiellen und wirtschaftlichen Erfahrungen auch mittelalterlicher menschlicher Gesellschaften. Dabei ist im 11. und 12. Jahrhundert ein Wandel hin zu einer rechnerisch-abstrakten Behandlung von Maßen festzustellen. Das spätere Mittelalter sah Maßgattungen, die ein geschlossenes System von Längen-, Flächen-, Hohl- und Gewichtsmaßen bildeten, die auf römischen oder nordeuropäischen, auch islamischen Grundlagen standen und regional und lokal verankert waren. Die Benennung der jeweiligen Einheiten - wie z.B. Pfund, Mark oder Fuß - war durchaus im ganzen christlichen Europa des Mittelalters verbreitet, hingegen variierte die quantitative Größe der Einheiten mitunter stark.

(Spät-) Mittelalterliche Maß- und Gewichtseinheiten

Literatur: BUHLMANN, M., Der Tennenbacher Güterstreit (= Quellen zur mittelalterlichen Geschichte St. Georgens, Teil VII = VA 12), St. Georgen 2004; ZIMMERMANN, A. (Hg.), Mensura. Maß, Zahl, Zahlensymbolik im Mittelalter, 2 Bde. (= Miscellanea mediaevalia, Bd.16,1-2), Berlin 1983/84

Bearbeiter: Michael Buhlmann