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Mittelalterliche
Urkunden

Lehnbrief des Erzbischofs, Bischofs und Herzogs Georg von Braunschweig-Lüneburg für Curt von Honstedt (1566 Oktober 16)

Georg, konfirmierter Erzbischof bzw. Bischof von Bremen und Verden (1558-1566), Herzog von Braunschweig-Lüneburg (†1566), belehnt Curt von Honstede mit einem Lehen, bestehend aus Gütern und Rechten u.a. in Barnstedt, Dollbergen, Eitze, Hohenaverbergen, Kirchwalsede, Kreepen, Nedennaverbergen, Odeweg, Ritzenbergen, Schafwinkel, Wahnebergen. [Verden], 1566 Oktober 16.

Originalurkunde, besiegelt; Frühneuhochdeutsch; Niedersächsisches Landesarchiv Stade, Familien-, Adels-, Guts-, Hofarchive, Dep.6, A Nr.165. - Übertragung: BUHLMANN.

Von Gottes Gnaden. Wir, Georg, Konfirmierter der Erz- und Stifte Bremen und Verden, Bischof, Administrator des Stifts Minden, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, bekennen und tun kund öffentlich in und mit diesem Brief für uns und unsere nachfolgenden [nachkomende] Bischöfe zu Verden und sonst wem auch immer [alßweme], dass wir auf einem gehegten Lehntag, dem wir heute in eigener Person vorgestanden sind und auf unserem Stiftshof zu Verden gehalten haben, belehnt haben und belehnen gegenwärtig vermöge dieses Briefes [in craft dieses brieves] unseren ehrbaren lieben Getreuen Curt von Honstedt den Älteren [Curdt von Honstede als den altisten] mit einem rechten erblichen Mannlehen, wie es bei Lehen üblich [Lehns werht] ist, mit diesen nachbeschriebenen Gütern, nämlich: die Mühle zu Eitze [zur Eitzenn] und die Güter zur Elvenmühle [Eitzer Mühle?] mit Leuten und Renten und allen Erträgen [früchten]; ebenso zur Eitzen einen Hof, den da bewirtschaftet [bauwete] ein gewisser Curt Grube, und daselbst eine Kotstätte [Kotstede; als Kotten in der Mark], die aufgenommen wurde [auf genemet] von einem mit Namen Albert Luchemann; ebenso zu Dollbergen [Dolenbergen] einen Hof, den da bewirtschaftete Bunnings; ebenso zu Wahnebergen [Wanebergen] einen Hof, den da bewirtschaftete der Schwider; ebenso einen Hof zu Stedebergen [Stedebergen], den Heinrich Harde bewirtschaftete; ebenso zwei Höfe [zwo houe] zu Odeweg [Othwege], den einen bewirtschaftet von Johann über der Ch[?]auren, den anderen hat da bewirtschaftet Gercke von Odeweg [Gerkenhof]; ebenso einen Hof zu Kirchwalsede [Kirckwalstede], den da bewirtschaftet hat Johann Schwerdt, und einen Hof und eine Kotstätte zu Kreepen [Krebe]; ebenso den dritten Teil [theill] am Zehnten [zeheden] zu Ritzenbergen [Ritzebergen]; ebenso den dritten Teil am Zehnten zu Hohenaverbergen; ebenso einen Hof zu Nedennaverbergen [niedern Auerbergen], den da bewirtschaftet einer mit Namen Johann Vorchman; einen Hof zu Odene und einen Hof zu Barnstedt [Barnstede]; ebenso eine Vogtei über drei Häuser zu Stedesdorf und eine Vogtei über drei Häuser zu Stedebergen, weiter über ein Haus in Hohenaverbergen [hohen Auerbergen] und einen Kotten zum Schafwinkel [Schafwinckell], einen Hof zum Huckißhabe und einen Hof zu Hennings Loh [Hennings loe]; ebenso einen Hof zu Letzingh, auf dem wohnte einer mit Namen Lindelof, und einen Hof zu Deildings, den da bewirtschaftete einer mit Namen Ulrich; ebenso die Elversmühlen zur Etena [Eitze?] zur Gänze [in aller maßenn], wie sein [Curts] Vater und seine seligen Großeltern [fureltern] diese [solliche] Güter von uns, unsern Vorgängern [vorfarn] und unserem Verdener Stift zu Lehen getragen und gehabt haben. [Lücke zur Kennzeichnung eines neuen Absatzes] Wir wollen und sollen ihm [ime] auch und seinen Erben Lehngut und Rechte als Eigentümer und [Lehen-] Besitz [her und wehre] bestätigen, wann und wo so oft [vakenn] es ihm nötig und Bedürfnis ist, und dies [dasselbige] von uns erbeten [geheischet] wird ohne jegliche Gefährdung [ane aller gefehrde]. Und [wir] haben zur Beurkundung und Unterweisung dieses [Sachverhalts] unser großes Siegel [unser groß insiegell] an diesen Brief mit vollem Wissen [wißentlich] gehängt nach Christi, unseres Herrn Geburt tausendfünfhundertsechsundsechzig mittwochs am Tag des Gallus [Mittwochens am tage Galli; 16.10.] (SP.)

Bearbeiter: Michael Buhlmann

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