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Manegold von Berg

Regesten und Quellen

Manegold von Berg

Abt von St. Georgen, Abt von Kremsmünster, Abt von Tegernsee, Bischof von Passau

Regesten

[1140er-Jahre oder um/nach 1150]

Manegold von Berg wird Sohn Graf Diepolds II. von Berg (1116/27-1160/66) und der Gisela von Andechs (†nach 1160?) geboren.

Buhlmann, Manegold von Berg, S.9; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.41; Eberl, Grafen von Berg, S.35-40.

[1150er-Jahre oder um/nach 1160], [St. Georgen?]

Manegold von Berg erhält als Novize, Mönch und Priester eine geistliche Ausbildung.

Buhlmann, Manegold von Berg, S.11; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.41; Eberl, Grafen von Berg, S.39.

1169, St. Georgen

Manegold von Berg wird Abt des Klosters St. Georgen im Schwarzwald (1169-n.1193/94).

Hoch- und spätmittelalterliche St. Georgener Historiografie, in Latein; Annales s. Georgii zum Jahr 1169, S.296; Buhlmann, Südwestdeutschland, S.27; Buhlmann, Manegold von Berg, S.6f; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.42.

[1170] Februar 8

In einem Brief an Bischof Otto II. von Konstanz (1166-1174), [vielleicht initiiert durch Abt Manegold,] schildert der Gegenpapst Calixt III. (1168-1178) die Übergriffe der Ritter von Ramstein auf ein St. Georgener Waldgebiet zwischen Brigach und Schiltach und fordert ein Einschreiten zu Gunsten des Schwarzwaldklosters.

Lateinischer Papstbrief, beschädigtes Original, Bulle anhängend; GLAKa 12/477f; Buhlmann, Manegold von Berg, S.11f; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.42.

1174

Infolge von Spannungen zwischen der Frauengemeinschaft Ramsen und der Mönchsgemeinschaft St. Georgen, der Machtmissbrauch vorgeworfen wird, kommt es zu Verhandlungen zwischen je sechs Vertretern der Schwarzwälder Abtei und des Priorats, in deren Folge Bischof Konrad II. von Worms (1171-1192) die Loslösung des Nonnenklosters von St. Georgen beurkundet. Die Mönchsgemeinschaft verzichtet danach auf alle Rechte über Ramsen und erhält eine Zahlung in Höhe von 20 Mark, die Trennung Ramsens von St. Georgen wird u.a. von den Äbten Ulrich von Hugshofen und (N.N.) von Alpirsbach durchgeführt. Ramsen wird zum Eigenkloster (?) des Wormser Bischofs und erhält Sonderrechte.

Unbesiegelte Aufzeichnung, in Latein; Remling, Abteien und Klöster, Nr.19; Buhlmann, Ramsen, S.48f.

1179 März 5-22, Lateran

[Manegold von Berg nimmt vielleicht am 3. Laterankonzil Papst Alexanders III. (1159-1181) teil.]

Nur vermuten können wir die Anwesenheit Manegolds auf dem Konzil; Buhlmann, Laterankonzil; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.42. - Da das 3. Laterankonzil kurz vor der Urkundenausstellung stattfand (5.-19. März 1179), ist vielleicht anzunehmen, dass Manegold von Berg sich wie sein Bruder, Bischof Diepold von Passau (1172-1190), im Umfeld des Konzils in Rom aufgehalten und persönlich das Papstprivileg in Empfang genommen hat. Vgl. RBP I 870.

[1179] März 26, Lateran

Papst Alexander III. bestätigt Abt Manegold und den Mönchen vom Kloster St. Georgen die "römische Freiheit", die freie Abts- und Vogtwahl sowie den Besitz an Gütern, Kirchen und Prioraten und die Oberaufsicht über einige Klöster.

Lateinisches Papstprivileg, Original mit Bleibulle. Die Datierung ist auf das Jahr 1179 zu beziehen. GLAKa B 33; WürttUB II 416; JL 13342; GP II,1, S.204, Nr.14; Buhlmann, Urkunde Papst Alexanders III., S.12-16; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.42. Quelle

[1180] März 4, Riegel

In einer Erklärung Herzog Bertholds IV. von Zähringen (1152-1186) werden die Güter des zähringischen Ministerialen Werner von Roggenbach in Aasen, Dauchingen, Roggenbach und Villingen der Zisterze Tennenbach zugesprochen, während das Kloster St. Georgen [unter Abt Manegold] mit herzoglichem Besitz in Klengen abgefunden wird.

Lateinische Originalurkunde als Empfängerausfertigung; StAVS 2.1 M 1 = RR 1; FUB V 108; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.42; Heyck XII; Parlow 472f, 488. Quelle

1183, Kremsmünster

Manegold von Berg wird auf Betreiben seines Bruders Diepold, des Passauer Bischofs (1172-1190), Abt des oberösterreichischen Benediktinerklosters Kremsmünster (1183-1206).

Geschichtsschreibung des 13. Jahrhunderts; Bernardi Cremafensis Historiae, S.658, 672; Buhlmann, Manegold von Berg, S.23; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.42; RBP II 1213. ? Zu Kremsmünster: GB III,2, S.163-252.

[1184] März 10, Anagni

Papst Lucius III. (1181-1185) bestätigt dem Abt Manegold von St. Georgen die Unterstellung des Nonnenklosters des heiligen Markus bei Rouffach unter die geistliche Oberaufsicht der St. Georgener Mönchsgemeinschaft.

Abschrift der frühen Neuzeit; in Latein; PL 201, Sp.1237; JL 14999; GP II,1, S.204, Nr.15; Buhlmann, Manegold von Berg, S.15; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.43.

[1184] Oktober 31, Verona

Papst Lucius III. vergibt das Recht des Pontifikaliengebrauchs (Mitra, Handschuhe, Sandalen) an den St. Georgener Abt Manegold.

Lateinisches Papstprivileg; Original mit Bleibulle; GLAKa B 40; PL 201, Sp.1328; GP II,1, S.205, Nr.20; Buhlmann, Manegold von Berg, S.14f; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.43. ? Die Datierung auf das Jahr 1184 ergibt sich u.a. aus dem Tennenbacher Güterstreit und dem Streit um den Kremsmünsterer Abbatiat Manegolds.

[vor 1185 Februar 28]

In einem Bericht an Papst Lucius III. legen die päpstlichen Schiedsrichter, Abt Konrad von Lützel (1181-1185) und der Straßburger Küster Eberhard, den bisherigen Verlauf des Tennenbacher Güterstreits zwischen dem Kloster St. Georgen und der Zisterze Tennenbach dar. Der Streit eskalierte danach u.a. durch die Einschaltung des Konstanzer Bischofs Hermann II. (1183-1189) und des Sohnes Herzog Bertholds IV., des späteren Herzogs Berthold V. (1186-1218), so weit, dass Manegold und seine Mönche zwischenzeitlich exkommuniziert wurden.

Lateinische Originalurkunde, nicht besiegelt; StAVS 2.1 M 1a = RR 3; FUB V 113; RBS 620ff; REC 1076ff; GP II,1, S.196f, Nr.*3, *4, 5; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.43; Buhlmann, Tennenbacher Güterstreit, S.17-20. ? Die Datierung des Berichtes folgt aus dem Ausstellungsdatum der Urkunde Papst Lucius? III. zu Gunsten des Klosters Tennenbach. Quelle

[1185] Februar 28, Verona

Papst Lucius III. entscheidet auf Grund des Berichts der Schiedsrichter Konrad von Lützel und Eberhard von Straßburg und unter Verweis auf das Verhalten des St. Georgener Abtes [Manegold] im Tennenbacher Güterstreit zu Gunsten des Klosters Tennenbach.

Lateinische Originalurkunde; StAVS 2.1 M 2 = RR 4; FUB V 113, Anm.3; GP II,1, S.197, Nr.6; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.43; Buhlmann, Tennenbacher Güterstreit, S.20f. Quelle

[1185] April 28 (oder 29), Verona

Papst Lucius III. berichtet an die Vorsteher der geistlichen Gemeinschaften von Garsten, Heiligenkreuz, Klosterneuburg und in Salzburg vom gewaltsamen Eindringen Manegolds von Berg als Abt ins Kloster Kremsmünster und stellt Manegolds dortigen Abbatiat in Frage.

Päpstliches Mandat; lateinisches Original; Brackmann, Salzburger Kirchenprovinz, S.211f; GP I, S.213, Nr.2, II,1, S.205, Nr.19; Buhlmann, Manegold von Berg, S.21; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.43.

[1185] Dezember 13, Verona

Papst Urban III. (1185-1187) fordert Abt Manegold von St. Georgen auf, sich bis zum Sonntag Oculi des Jahres 1186 beim Papst einzufinden.

Lateinischer Papstbrief, Abschrift im Kremsmünsterer Urkundenbuch; UB LoE II 270; GP I, S.213, Nr.3, II,1, S.205, Nr.21; Buhlmann, Manegold von Berg, S.21f; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.43. Quelle

[1185] Dezember 13, Verona

Parallel zum Vorgehen gegen Abt Manegold von St. Georgen läuft das päpstliche Verfahren gegen dessen Bruder Diepold, den Bischof von Passau (1172-1190). Es geht um die Aufklärung des Sachverhalts, wie es zur Einsetzung Manegolds als Kremsmünsterer Abt durch den Bischof gekommen ist.

Lateinischer Papstbrief, Original; UB LoE II 271; GP I, S.213f, Nr.4; RBP I 904f. Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.44. Quelle

[1185] Dezember 13, Verona

Papst Urban III. befiehlt dem Abt Isinrich von Admont (1178-1189), zu Gunsten der Mönche im Kloster Kremsmünster gegen Manegold von Berg einzugreifen.

Lateinischer Papstbrief, Abschrift im Kremsmünsterer Urkundenbuch; UB LoE II 268; GP I, S.214, Nr.5; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.44. - Zu Admont: GB III,1, S.71-188. Quelle

[1185] Dezember 13, Verona

Papst Urban III. weist die Mönche von Kremsmünster an, einen Administrator zu wählen, und verweist auf Manegold, der vor dem Papst zu erscheinen hat.

Lateinischer Papstbrief, Abschrift im Kremsmünsterer Urkundenbuch; UB LoE II 269; GP I, S.214, Nr.6; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.44. Quelle

[1186 oder 1187]

Papst Urban III. trägt den Vorstehern von Garsten, Seitenstetten, Salzburg und St. Florian auf, die durch die Kremsmünsterer Mönche erfolgte (nochmalige) Abtswahl Manegolds von Berg zu untersuchen.

Lateinischer Papstbrief, Abschrift im Kremsmünsterer Urkundenbuch; UB LoE II 274; GP I, S.214, Nr.7; Buhlmann, Manegold von Berg, S.22f; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.44.

1187 [vor September 24]

Im Güterstreit zwischen dem Zisterzienserkloster Tennenbach und dem Kloster St. Georgen (unter Abt Manegold?) entscheiden die Bischöfe Heinrich I. von Straßburg (1181-1190) und Hermann II. von Konstanz (1183-1189) sowie der Abt Christian I. von Salem (1175-1191) mit Zustimmung Herzog Bertholds V. von Zähringen, dass das Gut Roggenbach bei St. Georgen verbleibt, aber gegen einen Zins von 12 Pfennigen jährlich von Tennenbach genutzt wird, weiter dass die Roggenbacher Güter in Villingen und Aasen Besitz Tennenbachs, das Gut in Klengen Besitz St. Georgens sind, schließlich dass Tennenbach an St. Georgen eine einmalige Zahlung von 15 Pfund Silber leistet.

Lateinische Originalurkunde in doppelter Ausfertigung; Siegel teilweise verloren; StAVS 2.1 M3, 4 = RR 5; Heyck XVIII; Buhlmann, Manegold von Berg, S.17f; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.44; Buhlmann, Tennenbacher Güterstreit, S.23ff; Parlow 527; REC I 1097; RBS 636; GP II,1, S.197, Nr.8, S.206, Nr.22.

1187?, [nach 1193 oder 1194?]

Manegold von Berg verzichtet auf die Abtswürde in St. Georgen.

Hoch- und spätmittelalterliche St. Georgener Geschichtsschreibung, in Latein; Annales s. Georgii, S.297; Buhlmann, Südwestdeutschland, S.28; Buhlmann, Manegold von Berg, S.6f; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.44. - Überliefert zu 1187, jedoch ist Manegold noch (wieder?) 1193 oder 1194 als St. Georgener Abt nachweisbar.

1188 Januar 24, St. Pölten

Abt Manegold von Kremsmünster ist Zeuge in einer Urkunde Bischof Diepolds von Passau über einen aus einem Gütertausch entstandenen Streit zwischen der Familie des Passauer Ministerialen Chraier und dem Propst Engelbert von St. Florian.

Besiegelte Originalurkunde, in Latein; Stiftsarchiv St. Florian U 1188 Januar 24; UB LoE II 277; RBP I 919.

[1188] Juli, Krems

Abt Manegold von Kremsmünster ist Zeuge in einer Urkunde Bischof Diepolds von Passau betreffend den Verkauf von Gütern durch den Passauer Propst Gottschalk.

Besiegelte Originalurkunde, in Latein; HHStAW AUR 1189 Juli; UB LoE II 286; SUB II 457; RBP I 922.

1189 März 7, Eferding

Abt Manegold von Kremsmünster ist Zeuge in einer Urkunde Bischof Diepolds von Passau betreffend die Bestätigung eines Gütertausches zwischen dem Kloster Wilhering und der Pfarrei Schönhering.

Abschrift von 1344, in Latein; UB LoE II 284; RBP I 932.

1189 April 11, [Wels/Aigen]

Abt Manegold von Kremsmünster ist anwesend bei der Weihe der Kirche Aigen durch Bischof Diepold.

Abschrift von 1302, in Latein; UB LoE II 285; RBP I 936. Quelle

[nach 1189 Dezember 16, 1189/90]

Manegold von Berg wird Abt des bayerischen Benediktinerklosters Tegernsee (1189/90-1206).

Abtskatalog aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts, in Latein; SCHMEIDLER, Studien, S.117; RBP II 1213; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.24. - Zu Tegernsee: GB II, S.297ff.

1190 August 15, Freising

Bischof Otto II. von Freising (1184-1220), der Bruder Manegolds, bestätigt die Unterstellung der von Tegernsee aus gegründeten Propstei Dietramszell unter die Abtei Tegernsee.

Lateinische Urkunde; MB 6, S.193f, Nr.30; RBP II 1213. - Aus der Bischofsurkunde lässt sich nicht folgern, dass der Tegernseer Abt Manegold von Berg auch Propst von Dietramszell gewesen war. Vgl. noch: GS Dietramszell; Manegold von Berg, in: Neue deutsche Biographie, Bd.16. Quelle

1190 Dezember 16, Lateran

In einem Mandat an Abt Manegold von Kremsmünster und den Propst von St. Florian weist Papst Clemens III. (1185-1187) die Empfänger des Briefes an, den Laien Berthold zu zwingen, Besitzungen des Niederaltaicher Mauritiuskloster wiederherzustellen.

Lateinische Papsturkunde; GP I, S.181, Nr.4; S.215, Nr.8. - Zu Niederaltaich: GB II, S.188-197.

[1191?]

[Manegold von Berg wird nach der Absetzung seines Vorgängers (und Nachfolgers) Albert (1187-1191?) zum zweiten Mal Abt in St. Georgen.]

Frühneuzeitliche St. Georgener Überlieferung, in Latein; GLAKa 65/510, f.15f; GB V, S.244f. - Dazu: BUHLMANN, Manegold von Berg, S.19f; KALCHSCHMIDT, St. Georgen, S.10; SCHREINER, Untersuchungen, S.?.

1192 Juni 7, Würzburg

Abt Manegold von Tegernsee ist Zeuge im Diplom Kaiser Heinrichs VI. (1190-1197) über den königlichen Schutz für das schwäbische Zisterzienserkloster Salem.

Lateinische Kaiserurkunde; RI HVI 224; RBP II 1213. - Zu Heinrich VI.: CSENDES, Heinrich VI.

1193 März 28, Speyer

Abt Manegold von Tegernsee ist Zeuge im Diplom Kaiser Heinrichs VI. betreffend die Übertragung der Abtei Niedernburg einschließlich der Vogtei, der Königssteuer und der Ministerialen an das Bistum Passau unter Bischof Wolfger (1191-1204).

Lateinische Kaiserurkunde; MB 29,I, S.469, Nr.554; RI HVI 285; RBP I 980; Nibelungenlied, S.141f.

1193 Mai 13, Mosbach

Abt Manegold von Tegernsee ist Zeuge im Diplom Kaiser Heinrichs VI. betreffend eine Schenkung der Minsterialen Gerung und Konrad von Sulgen an das Zisterzienserkloster Salem.

Lateinische Kaiserurkunde; RI HVI 295; Nibelungenlied, S.66.

1193 Mai 18, Würzburg

[Abt Manegold von Tegernsee ist Empfänger des Diploms Kaiser Heinrichs VI., das den königlichen Schutz der Tegernseer Abtei bei Bestätigung von Besitz und Rechten, u.a. gegenüber den Vögten, zum Inhalt hat.]

Lateinische Kaiserurkunde, Fälschung des 13. Jahrhunderts; MB 6, S.195-201, Nr.31; HB III, S.181-189; RI HVI 296; EBERL, Regesten Berg Nr.30. - Die Fälschung wurde inseriert in eine Urkunde Kaiser Friedrichs II. (1212/15-1250) vom April 1230. Quelle

[1193 oder 1194]

Abt Manegold von St. Georgen ist Zeuge in einer Urkunde Bischof Diethelms von Konstanz (1189-1206) betreffend die Abgeltung (vermeintlicher?) adliger Rechte an der Pfarrkirche zu Efringen durch das Schwarzwaldkloster St. Blasien.

Lateinische Originalurkunde, Siegel verloren gegangen; GLAKa C 102; UB StBl 245; UB Zh I 355; REC I 1136; Eberl, Regesten Berg Nr.31; Buhlmann, Manegold von Berg, S.19; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.47.

[nach 1193 oder 1194]

[Manegold von Berg verzichtet (endgültig) auf die Abtswürde in St. Georgen.]

Ergibt sich aus der Tatsache, dass Manegold von Berg nach 1193 oder 1194 nicht mehr als St. Georgener Abt in den mittelalterlichen Quellen auftaucht.

1195 März 2

Abt Manegold von Tegernsee tauscht mit dem Bischof Konrad II. von Trient (1188-1205) Tegernseer Güter.

Lateinische Urkunde; HORMAYR, Tirol, Bd.I,2, S.167, Nr.64; RBP II 1213.

1195 Dezember 6, Worms

Auf dem Hoftag Kaiser Heinrichs VI. nimmt Abt Manegold von Berg neben einer Reihe weiterer Reichsfürsten das Kreuz.

Lateinische Historiografie des 12./13. Jahrhunderts; Annales Marbachenses zu 1195, S.66f; SCHMALE, Marbacher Annalen, S.190-195; RI HVI 487a; RBP I 1012; RBP II 1213.

[1197 Jahresmitte], Apulien (Brindisi?)

Abt Manegold von Tegernsee bricht zusammen mit Erzbischof Konrad von Mainz (1161-1165, 1183-1200), Bischof Wolfger von Passau und Herzog Friedrich I. von Österreich (1195-1198) von Apulien (Brindisi?) aus ins Heilige Land auf.

Lateinische Geschichtsschreibung des 13. Jahrhunderts; Continuatio Cremifanensis zum Jahr 1197, S.549; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.29.

1197 Sommer - [1198 Frühjahr], Heiliges Land (u.a. Akkon?)

[Abt Manegold von Tegernsee hält sich - nach seiner (zu vermutenden) Ankunft in Akkon - im Heiligen Land auf, wo (unter seiner Teilnahme?) Sidon und Beirut eingenommen werden und der Deutsche Orden umgegründet wird. Er verlässt (daraufhin?, nicht zuletzt auf Grund der Nachricht vom Tod Kaiser Heinrichs VI.) das Heilige Land und kehrt nach Deutschland zurück.]

Erschlossen aus dem Kreuzzugsbericht über den Aufbruch des Abtes und der allgemeinen politischen Entwicklung nach dem Tod Kaiser Heinrichs VI. Vgl. BUHLMANN, Manegold von Berg, S.29f.

1199 Mai 28, Speyer

Abt Manegold von Tegernsee ist neben vielen anderen Reichsfürsten Mitunterzeichner der sog. Speyerer Erklärung an Papst Innozenz III. (1198-1216), die die Rechtmäßigkeit der Wahl des staufischen Königs Philipp von Schwaben (1198-12Lateinischer Eintrag im Thronstreitregister Papst Innozenz' III; Register Innocenz' III. Nr.14; RI Ph 27; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.30f. - Zu Philipp von Schwaben: CSENDES, Philipp.

[ca.1200] November 11, Kremsmünster

Abt Manegold von Kremsmünster beurkundet die Schlichtung eines Erbteilungsstreits zwischen einigen seiner Ministerialen.

Besiegelte Originalurkunde, in Latein; UB LoE II 322. Quelle

1203 Dezember 22, Anagni

Papst Innozenz III. bestägtigt Abt Manegold von Tegernsee die Unterstellung der Propstei Dietramszell unter die Abtei Tegernsee.

Lateinische Papsturkunde; MB 6, S.201, Nr.32 (mit falscher Jahreszahl 1204). Quelle

1204 April 26, Klosterneuburg

[Herzog Leopold VI. von Österreich (1198-1230) bestätigt dem Kloster Tegernsee und dessen Abt Manegold ein angeblich von Kaiser Heinrich II. (1002-1024) gewährtes Recht, wonach die Amtleute des Tegernseer Besitzes in der Wachau durch das Kloster bestimmt werden.]

Lateinisches Urkundenoriginal zweifelhafter Geltung; Siegel verloren; MB 6, S.201, Nr.33; BUB I 145; RBP II 1213.

[1189/90-1204 August 12]

[Kunigunde von Osterberg überträgt ihre Magd Bertha mit deren zwei Söhnen dem Kloster Tegernsee (unter Abt Manegold) im Beisein des Klostervogtes Berthold III. von Meranien (1188-1204).]

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 372. - Das Zeitfenster für das Urkundendatum ergibt sich aus dem Amtsantritt Manegolds in Tegernsee (nach dem 16. Dezember 1189) und dem Tod des Herzogs Berthold III. von Meranien (12. August 1204). Vgl. noch allgemein: LEHMANN, Andechs-Meranien.

[1189/90-1204 August 12]

Abt Manegold von Tegernsee und der Klostervogt, Herzog Berthold III. von Meranien, bestätigen Irmgard von Langkampfen und ihre Nachkommen als Zinspflichtige.

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein; ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 367. Quelle

[vor 1206?, 1212?], Tegernsee

[In seinem Tegernseespruch berichtet Walther von der Vogelweide (†ca.1230) von seiner Aufnahme im Kloster Tegernsee und seiner Bewirtung durch den Abt (Manegold?) mit Wasser statt mit Wein.]

Mittelhochdeutsche Lyrik; Walther von der Vogelweide, Werke, Bd.1, S.312f; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.26. - Die Zuordnung des Spruchs Walthers von der Vogelweide zu Abt Manegold ist genauso unsicher wie die Zeitstellung des Tegernseespruchs.

[1189/90-1206]

[Die Freie Adelheid von Aufham unterstellt sich dem Kloster Tegernsee (unter Abt Manegold?) als Zinspflichtige.]

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 362.

[1189/90-1206]

Abt Manegold von Tegernsee bestätigt Hörige, die von Gotpold von Lochhausen zu Unrecht beansprucht wurden, als Tegernseer Zensuale.

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 363; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.25. - Gotpold von Lochhausen übergab die Hörigen an das Kloster Tegernsee vor seiner Teilnahme am Kreuzzug Kaiser Friedrich I. Barbarossas (1152-1190), also vor 1189.

[1189/90-1206]

Abt Manegold von Tegernsee löst durch Tausch zwei Hörige des Sibito von Egling ab und bestätigt sie als Tegernseer Zinspflichtige.

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 364. Quelle

[1189/90-1206]

Abt Manegold von Tegernsee ist anwesend bei der Übereignung der Tochter Irmingard des Ministerialen Berthold von Egertshausen als Zinspflichtige.

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 365.

[1189/90-1206]

Abt Manegold von Tegernsee bestätigt als Zinspflichtige eine Reihe von Personen.

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 366.

[1189/90-1206]

Heinrich von Mittenkirchen und sein Sohn übergeben ihren Hörigen Haitfoch von Thalham dem Kloster Tegernsee (und dessen Abt Manegold) als Zinspflichtigen.

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 368.

[1189/90-1206]

Der Ritter Otto von Ruotte übergibt Heinrich Swertuurbe und dessen Schwester Diemot auf Bitten des Tegernseer Abtes Manegold und des Konvents zu Ministerialenrecht.

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 369.

[1189/90-1206]

[Die zwei freien jungen Frauen Mathilde und Gertrud unterstellen sich als Zensuale dem Kloster Tegernsee (unter Abt Manegold?).]

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 370.

[1189/90-1206]

Mathilde von Pvowern übereignet dem Kloster Tegernsee und seinem Abt Manegold Besitz zu Schaftlach und gibt mehrere Lehnleute zurück.

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 371. Quelle

[1189/90-1206]

[Albert von Piesenkam und seine Ehefrau Adelheid verzichten (vor Abt Manegold von Tegernsee?) auf die zwei Lehen in Matenhouen und Piesenkam, die danach an Gebhard von Piesenkam und dessen Kinder übertragen werden.]

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 373.

[1189/90-1206]

[Rüdiger und seine Ehefrau Bertha von Lampferding übertragen dem Kloster Tegernsee (unter Abt Manegold?) Besitz in Lampferding.]

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 374.

[1189/90-1206]

[Berthold von Pfeffenhausen u.a. werden (von Abt Manegold?) als Ministeriale des Klosters Tegernsee bestätigt.]

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 375.

[1155-1206]

[Die Freie Mathilde übereignet dem Kloster Tegernsee (unter Abt Manegold?) einen Hörigen als Zensualen.]

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 376.

[1155-1206]

[Wolfold von Erlole übereignet die Adlige Sicila dem Kloster Tegernsee (unter Abt Manegold?) als Zinspflichtige.]

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 377.

[1155-1206]

[Die Adlige Bertha übereignet dem Kloster Tegernsee (unter Abt Manegold?) einen Hörigen als Zensualen.]

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 378.

[1155-1206]

[Verzeichnis von Zensualen des Klosters Tegernsee (unter Abt Manegold?).]

Tegernseer Traditionsverzeichnis; in Latein, ohne Datum; ACHT, Traditionen, Nr. 379.

1206 [Februar 17- April 6]

Manegold von Berg wird - unter Verzicht auf seine Abbatiate in Kremsmünster und Tegernsee - zum Bischof von Passau (1206-1215) gewählt. [Es folgen die Belehnung mit den Regalien durch König Philipp von Schwaben und die Bischofsweihe.]

Continuatio Cremifanensis, S.549; Annales Mellicenses, S.506; Continuatio Claustroneoburgensis II, S.621; Annales s. Rudberti Salisburgenses, S.779 (zum Jahr 1206); Continuatio Admuntensis, S.591; Continuatio Garstensis, S.595; Continuatio Claustroneoburgensis III, S.634 (zum Jahr 1205); Series Altahensis, S.361-364; RBP II 1213. - Zu Passau: BOSHOF, HARTINGER, Passau; ZURSTRAßEN, Passauer Bischöfe. Quelle

1206 [Februar 17 - April 6]

Der erwählte Bischof Manegold verpfändet zum Zwecke des Rückkaufs der Burg Windberg die Einkünfte der Pfarrei Ulrichskirchen für 160 Mark an Marquard von Himberg mit Ehefrau und Kindern.

Urkundenabschrift des 13. Jahrhunderts; MB 28,I, S.130f, Nr.25, S.284, Nr.55; RBP II 1214. - Unter den Urkundenzeugen ist auch der Minnesänger Albrecht von Johan(n)sdorf. Vgl. dazu: RANAWAKE, S., Albrecht von Johansdorf, ein Wegbereiter Walthers von der Vogelweide, in: BOSHOF, KNAPP, Wolfger von Erla, S.249-280. Quelle

1206 [Februar 17 - April 6]

Bischof Manegold fordert in einem Schreiben an die Kremsmünsterer Mönche diese auf, einmütig einen neuen Abt zu wählen.

Abschrift des Briefes aus dem 13. Jahrhundert; UB Kremsmünster 51; UB LoE II 352; RBP II 1215; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.24.

1206 April 6, Wels

Bischof Manegold trifft mit dem Elekten Heinrich IV. von Würzburg (1202-1207) und dem Abt Konrad I. vom Kremsmünster (1206-1209) Regelungen über die Nachkommen einer Ehe zwischen dem Ministerialen Hartwig de Butenbach vom Kloster Kremsmünster und der Ministerialin Alheidis de Harde der Würzburger Kirche.

Lateinische Elektenurkunde; UB Kremsmünster 51; UB LoE II 350; RBP II 1216.

1206 Juni 19, Passau

Bischof Manegold bestätigt einen zwischen dem Kloster Wilhering und der Pfarrei von Gramastetten vollzogenen Tausch der Kirchenzehnten.

Besiegeltes Urkundenoriginal, in Latein; Stiftsarchiv Wilhering U 1206 Juni 19, Nr.18; UB LoE II 351; RBP II 1217.

1207 März 9, Regensburg

Bischof Manegold ist Zeuge im Diplom König Philipps von Schwaben für die Regensburger Bürger.

Lateinische Königsurkunde; MB 29,I, S.532, Nr.586; RI Ph 142; RBP II 1218.

[1206 Februar 17/April 6 - 1207 Februar 17/April 6], Passau

Bischof Manegold schenkt Propst und Konvent des Klosters Suben das Passauer Bürgerrecht und verleiht der Gemeinschaft Zollfreiheit in Passau für auf eigenen Schiffen und zum eigenen Bedarf transportierte Lebensmittel.

Lateinischer Urkundentext in einem Insert von 1346; MB 4, S.528, Nr.4; UB LoE II 356; RBP II 1219; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.43.

1207 April 14, Lateran

Papst Innozenz III. unterrichtet Bischof Manegold über die Bemühungen Herzog Leopolds VI. von Österreich, in Wien ein Bistum zu errichten.

Lateinischer Papstbrief; MB 28,I, S.274ff, Nr.49; BUB IV,2 993; P 3085; RBP II 1220; RAS S.188, Nr.88; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.38.

1207 August 3, Worms

Bischof Manegold erscheint als Zeuge im Diplom König Philipps von Schwaben für das Kloster Raitenhaslach.

Besiegeltes Original, in Latein; UB Raitenhaslach 64; RI Ph 154; RAS S.189, Nr.92; RBP II 1221.

1207 August 8, Würzburg

Bischof Manegold erscheint als Zeuge im Diplom König Philipps von Schwaben für das Kloster Viktring.

Beschädigte lateinische Originalurkunde mit abgefallenem Siegel; MHDC IV,1 1606; RI Ph 158; RAS S.190, Nr.94; RBP II 1222. Quelle

1207 [Januar 8 - September 23], Krems

Bischof Manegold besiegelt den durch die Vorsteher von Heiligenkreuz, Zwettl, St. Pölten und St. Florian vermittelten Schiedsspruch im Güterstreit zwischen den Klöstern Melk und Göttweig um Besitz in Maiersch.

Fünffach besiegeltes Urkundenoriginal, in Latein; Stiftsarchiv Göttweig U Fuchs Nr.64; BUB I 158; RBP II 1223. Quelle

1207 November 2, [Nürnberg]

König Philipp von Schwaben bestätigt die zwischen Bischof Manegold und Herzog Otto I. von Andechs-Meranien (1204-1234) getroffene Vereinbarung über den Übergang der Grafschaft Windberg an die Passauer Kirche.

Lateinische Königsurkunde; MB 29,I, S.539, Nr.591; RB II, S.26; RI Ph 168; RBP II 1224f.

1207 November 26, Aldersbach

Bischof Manegold weiht die Kirche des Klosters Aldersbach.

Hochmittelalterliche Geschichtsschreibung des Klosters Aldersbach, in Latein; Annales ecclesiae Alderspacensis, S.24; RBP II 1226.

1207, Passau

Bischof Manegold weiht Abt Werner vom Wiener Schottenstift St. Marien.

Hochmittelalterliche Klosterneuburger Geschichtsschreibung, in Latein; Continuatio Claustroneoburgensis II, S.621, III, S.634; RBP II 1227.

[ca.1207]

Bischof Manegold beglaubigt zusammen mit vier anderen Prälaten - unter ihnen Patriarch Wolfger von Aquileja (1204-1218) - die Abschrift einer von Herzog Heinrich II. (Jasomirgott) von Österreich (1141/56-1177) ausgestellten Urkunde für das Wiener Schottenstift.

Überliefert in der gefälschten Urkunde Herzog Ludwigs I. von Bayern (1183-1231) vom 24. Januar 1204; MW I, S.1, Nr.1; RBP II 1229.

[1206 Februar 17/April 6 - ca.1207]

Bischof Manegold bestätigt dem Kloster Raitenhaslach die von seinen Vorgängern Wolfger und Poppo (1204-1206) gewährten Mautfreiheiten in Passau.

Besiegelte Originalurkunde; BayHStAM KU Raitenhaslach 37; UB Raitenhaslach 70; RBP II 1230. Quelle

[1207 April 14 - 1208 Mai 31]

[Auf seiner Romreise zu Papst Innozenz III. verhandelt Bischof Manegold mit Boten Herzogs Leopold VI. von Österreich über die Errichtung eines Bistums in Wien und lehnt Letzteres ab.]

Erwähnt im Mandat Papst Innozenz' III. vom 31. Mai 1208; MB 28,I, S.279, Nr.51; BUB IV,2 1000; RBP II 1231.

1208 Mai 31, Anagni

Papst Innozenz III. unterrichtet die Legaten Hugo von Ostia und Leo von S. Croce von dem Wiener Bistumsplan Herzog Leopolds VI. von Österreich und der darüber entstandenen Kontroverse zwischen den herzoglichen Gesandten und Bischof Manegold von Passau und beauftragt beide mit der Untersuchung der Angelegenheit und deren (etwaiger) Durchführung.

Abschrift des 13. Jahrhunderts; in Latein; MB 28,I, S.279-282, Nr.51; BUB IV,2 1000; RBP II 1231. Quelle

1208 November 15, Frankfurt a.M.

Bischof Manegold ist Mitbesiegler einer Urkunde König Ottos IV. (1198-1215/18) für Herzog Ludwig I. von Bayern (1183-1231).

Ehemals elffach besiegeltes Original; MB 29,I, S.542, Nr.593; MW I, S.9, Nr.3; RI OIV 243; RBP II 1232. ? Zu Otto IV.: HUCKER, Kaiser Otto IV.

[1209] Januar 11, Augsburg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge im Diplom König Ottos IV. für das Bistum Cambrai.

Lateinisches Diplom inseriert in einer Urkunde König Friedrichs II. aus dem Jahr 1215; HB I,1, S.402f; RI OIV 252; RBP II 1233.

[1209 Januar 6-13], Augsburg

Bischof Manegold bezeugt die Übertragung der Mark Istrien an den Patriarchen Wolfger von Aquileja.

Erwähnt im Diplom Kaiser Ottos IV. vom 8. Mai 1210, in Latein; WINKELMANN I 55; UB Tirol I,2 603; RI OIV 258a; RBP II 1234.

1209 Januar 13, Augsburg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge im Diplom König Ottos IV. für das Patriarchat Aquileja.

Lateinische Königsurkunde; UB Tirol I,2 585; RI OIV 257; RBP II 1235.

1209 [Januar], Augsburg

[Bischof Manegold ist Urkundenzeuge im Diplom König Ottos IV. für den Patriarchen Wolfger von Aquileja.]

Gefälschte Urkunde; WINKELMANN I 23; RI OIV 258; RBP II 1236.

1209 [vor Februar 20], Nürnberg (bzw.: 1209 Februar 20, Bamberg)

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in dem Diplom König Ottos IV. für das Erzbistum Salzburg.

Uneinheitliche Datierung der lateinischen Königsurkunde; BÖHMER 234; MHDC I 423; RI OIV 269; RAS S.194, Nr.113; RBP II 1237.

1209 April 3, Lateran

In einem Mandat Papst Innozenz' III. wird u.a. Bischof Manegold angewiesen, den durch Erschleichung in das Kloster Baumgartenberg eingetretenen L. trotz des unkeuschen Lebenswandels seiner Ehefrau im Kloster zu behalten.

Lateinischer Papstbrief; PL 216, Sp.24, Nr.13; UB LoE VI, S.578, Nr.4; P 3698; RBP II 1238.

1209 April 22, Klosterneuburg

Bischof Manegold bestätigt dem Kloster Heiligenkreuz den Besitz in Ringelsdorf im Tausch gegen Besitz und Mühle in Schwabdorf.

Besiegelte Originalurkunde; Stiftsarchiv Heiligenkreuz U 1209 April 22; MB 28,I, S.277, Nr.50; UB St. Pölten 22; RBP II 1239f.

[1209] April 22, St. Pölten

Bischof Manegold schenkt dem Kloster Baumgartenberg den Weinzehnten des Klosterbesitzes Limperc und untersagt mögliche Übergriffe.

Besiegelte Originalurkunde; HHStAW AUR 1208 IV 22; UB LoE II 357 (zu 1208); RBP II 1241. - Das Jahr der Urkundenausstellung ist 1209. Quelle

1209 Mai 24, Würzburg

Bischof Manegold entscheidet auf dem Hoftag in einem Gremium aus Prälaten und Reichsfürsten zu Gunsten der Verlobung König Ottos IV. mit Beatrix (*1198-†1212), der Tochter König Philipps von Schwaben.

Lateinische Geschichtsschreibung des 13. Jahrhunderts; Arnoldi Chronica Slavorum VII,17, S.289ff; RI OIV 280b; RBP II 1242; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.32f.

1209 Mai 31, Würzburg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge im Diplom König Ottos IV. für das Kloster Aldersbach.

Lateinische Königsurkunde; MB 31,I, S.472, Nr.248; RI OIV 281; Urkundenregesten Hofgericht II 49; RBP II 1243.

1209 Juni 2, Würzburg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge im Diplom König Ottos IV. für das Kloster Neuburg.

Lateinische Königsurkunde; WÜRDTWEIN X, S.245, Nr.89; RI OIV 283; RBP II 1244.

1209 Juli 6, Gramastetten

Bischof Manegold beurkundet den Verkauf von Gütern in Pimpfing, Otterbach und Rivte durch den Passauer Ministerialen Rudeger Biber und dessen Eherfrau Benedicta an den Passauer Kanoniker Tiemo.

Originale besiegelte Urkunden in Doppelausfertigung; BayHStAM, Domkapitel Passau U 18, KU Passau-Niedernburg 9; MB 29,II, S.280, Nr.3; RB II, S.36; RBP II 1245.

1209 [Mitte-Ende Juli], Augsburg

Bischof Manegold ist auf dem Hoftag König Ottos IV. anwesend.

Lateinische Geschichtsschreibung des 13. Jahrhunderts; Arnoldi Chronica Slavorum VII, 18, S.291f; RI OIV 287a; RBP II 1246.

1209 [vor Juli 30]

[Bischof Manegold überreicht König Otto IV. eine Liste von Landfriedensbrechern aus dem Passauer Raum.]

Proskriptionsliste von Landfriedensbrechern, in Latein; HUCKER, Kaiser Otto IV., S.687; RBP II *1247; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.34.

1209 August 17, am Gardasee

Auf dem Romzug König Ottos IV. ist Bischof Manegold Urkundenzeuge in einem Diplom des Königs für das Stift S. Giorgio di Braida.

Lateinische Königsurkunde; QFIAB 15 (1913), S.88, Nr.22; RI OIV Erg. 14628; RBE III 549; RBP II 1248.

1209 August 19, am Gardasee

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom König Ottos IV. für das Domkapitel in Verona.

Lateinische Königsurkunde; FICKER, Forschungen IV, S.269, Nr.217; RI OIV 294; MIÖG 4 (1883), S.221, Nr.120; RBP II 1249.

1209 August 21, [Valeggio?]

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom König Ottos IV. für das Kloster St. Hilarius und Benedikt in Venedig.

Lateinische Königsurkunde; CORNELIUS, Ecclesiae Venetae, S.386; RI OIV 296; RBP II 1250.

1209 August 23, bei St. Leonhard

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom König Ottos IV. für die Gemeinde Roverchiara.

Lateinische Königsurkunde; WINKELMANN I 26; RI OIV 297; RBP II 1251.

1209 September 1, Bologna

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom König Ottos IV. für die Söhne des Grafen Rainer von Biandrate.

Lateinische Königsurkunde; Historiae Patriae Monumenta, Tom. I, S.1162, Nr.791; RI OIV 300; RBE III 552; RBP II 1252.

1209 September 8, im Gebiet von Forli

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom König Ottos IV. für das Kloster Fonte Avellana.

Urkundenabschrift vom 18. Dezember 1266, in Latein; RI OIV Erg. 36; RBP II 1253.

1209 Oktober 12, Montefiascone

[Nach der Kaiserkrönung Ottos IV. durch Papst Innozenz III. am 4. Oktober] ist Bischof Manegold Urkundenzeuge in einem Diplom des Kaisers für die Einwohner von Matelica.

Abschriftliche Überlieferung einer lateinischen Kaiserurkunde; BÖHMER 236; RI OIV 306; RBP II *1254f. Quelle

1209 Oktober 28, San Miniato

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom Kaiser Ottos IV. für das Kloster Fonte Avellana.

MITTARELLI, Annales Camaldulenses IV, Appendix S.280, Nr.179; RI OIV 312; RBP II 1256.

1209

Bischof Manegold nimmt das Zisterzienserkloster Schlägl in seinen Schutz, das der Passauer Kirche übertragen worden war, und bestätigt der Mönchsgemeinschaft Rechte und Besitzungen sowie die Zehntfreiheit der Grangien.

Besiegelte Originalurkunde; BayHStAM HU Passau 52; MB 28,I, S.282, Nr.26; UB LoE II 366; RBP II 1258; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.39.

1209

Bischof Manegold beurkundet eine Übergabe der Hörigen Ava und deren Kinder zu Ministerialenrecht durch den Adligen Wergand von Rainding.

Abschrift Abschrift des 13. Jahrhunderts; MB 28,I, S.133, Nr.27; RBP II 1259.

1209, Eferding

Bischof Manegold erhebt die Langschlager Eigenkirche zur Pfarrkirche.

Abschrift des 13. Jahrhunderts; MB 29,II, S.68, Nr.48; RBP II 1260.

1209

Bischof Manegold führt mit Zustimmung des Domkapitels, der Ministerialen und der Bürger zur Errichtung einer neuen Passauer Stadtmauer zwischen Inn und Donau einen Zoll auf Waren, Schiffen und Gespannen ein.

Besiegelte Originalurkunde; BayHStAM HU Passau 51; MB 28,I, S.282, Nr.53; RB II, S.38; RBP II 1261. Quelle

1209, Wien

[Bischof Manegold weiht den Lilienfelder Abt Gebhard.]

Eine vielleicht unwahre Nachricht aus: HANTHALLER, Fasti II, S.1298; RBP II 1262.

1210 Januar 2, Lateran

Papst Innozenz III. bestätigt Bischof Manegold und der Passauer Kirche deren Besitz an Bergwerken und Salinen.

Lateinische Papsturkunde; MB 28,I, S.287, Nr.58; P 3873; RBP II 1263. Quelle

1210 Juni 19, Ebelsberg

Bischof Manegold beurkundet die Regelung zwischen der Passauer Kirche und dem Kloster Seitenstetten hinsichtlich der strittigen Abgrenzung der von Erzbischof Wichmann von Magdeburg (1152/54-1192) geschenkten Güter sowie der Nutzung des Passauer und Seitenstettener Waldes.

Besiegelte Originalurkunde; Stiftsarchiv Seitenstetten U 1210 Juni 19; UB Seitenstetten 24; RBP II 1264.

1210 Juni 28, St. Georgen-Herzogenburg

Bischof Manegold überträgt auf Rat des Bischofs Otto II. von Freising dem Passauer Kanoniker Gebhard von Plain die Kirche in Grafenwörth.

Abschrift des 13. Jahrhunderts; MB 28,I, S.136, Nr.30; RBP II 1265.

1210 Juli 13, Passau (Schloss Ort)

Bischof Manegold beurkundet die Abmachung zwischen Abt Rudolf von Kremsmünster (1209-1222?) und Pfarrer Ortolf von Kematen über die Kremsmünsterer Lehen, die an das Kloster nach dem Tod Ortolfs zurückfallen, und über den Zehnten in Achleiten.

Abschrift von 1302; UB Kremsmünster 52; UB LoE II 368; RBP II 1266; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.39.

1210 November 30, Passau (Haus des Passauer Propstes Hermann)

Nach Judenverfolgungen in Passau verpfändet Bischof Manegold Passauer Bürgern die "obere und untere Maut" in der Stadt auf ein Jahr und für eine Summe von 200 Pfund Passauer Münze, die für die Entschädigung der geschädigten Juden und Christen in Höhe von 400 Mark aufgewendet werden.

Abschrift des 13. Jahrhunderts; MB 28,I, S.137, Nr.31; RBP II 1267. Quelle

[1210?], Plattling

Bischof Manegold bezeugt einen Rechtsspruch Herzog Ludwigs I. von Bayern hinsichtlich der zwischen Abt Poppo I. von Niederaltaich (1202-1229) und den Grafen von Bogen strittigen Vogteirechte.

Bericht desBericht des Abtes Poppo I. von Niederaltaich, in: MB 11, S.181, Nr.52; RBP II 1268.

1211 Januar 11, Passau

Bischof Manegold bestätigt einen Gütertausch zwischen dem Kloster Aldersbach und dem Passauer Kanoniker Eberhard von Jahensdorf sowie die Überlassung des Viehzehnten an das Kloster.

Besiegelte Originalurkunde; MB 5, S.364, Nr.11; RB II, S.46; RBP II 1269.

1211 Januar 28, Passau (Haus des Passauer Küsters Ulrich)

Bischof Manegold bestätigt Gütertausch und Besitzbereinigung zwischen den Pfarreien Natternbach und Peuerbach.

Abschrift des 13. Jahrhunderts; MB 28,I, S.138, Nr.32; UB LoE II 372; RBP II 1270.

1211 März 17, Krems

Bischof Manegold gesteht einem in Mautern gelegenen Hof des Klosters Mattsee Steuerfreiheit zu.

Besiegelte Originalurkunde; Stiftsarchiv Mattsee U 1211 März 17; SUB I, S.881, Nr.18; SUB III 642; RBP II 1271; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.40.

1211 Mai 22 (Pfingsten), Wien (Haus des Vogtes Otto)

Bischof Manegold eximiert die Kapelle in Ried von der Kirche in Sieghartshausen gegen eine jährliche Zahlung von 12 Schillingen.

Besiegelte Originalurkunde, in Latein; HHStAW AUR 1211 V 22; RBP II 1272.

1211 September 28, Zwettl

Bischof Manegold weiht einen Altar.

LINCKIUS, Annales I, S.258; RBP II 1273.

1211 Dezember 16, Wien

Bischof Manegold eximiert die Ulrichskirche in Zeismannsbrunn, die von dem Wiener Bürger Dietrich errichtet und von Manegold geweiht wurde, von der Wiener Pfarrei, die das Tauf- und Begräbnisrecht behält.

Besiegelte Originalurkunde; Archiv des Schottenstifts Wien U 1211 XII 16; MB 29,II, S.69, Nr.49; Regesten Wiens 316; RBP II 1274f.

1212 Januar 11, Passau

Bischof Manegold entscheidet im Streit zwischen dem Stift Ranshofen und dem Passauer Archidiakon Konrad zu Gunsten der Exemtion der Stiftspfarrei Ranshofen von der archidiakonalen Gerichtsbarkeit und der diesbezüglichen Unterstellung der zur Pfarrei gehörenden Kirchen und Kapellen unter den Diözesanbischof.

Ehemals besiegelte Originalurkunde; OÖLA Linz Diözesanarchiv Urk.1; MB 3, S.328, Nr.14; UB LoE II 374; RBP II 1276.

1212 Januar 24, Passau (bischöfliche Kapelle)

Bischof Manegold belehnt Gundakar II. von Steyr und dessen Erben mit dem Recht, eine Kirche im Waldgebiet bei Wildberg zu gründen, sowie mit zwei Dritteln des Rodungszehnts, während das letzte Drittel für den Unterhalt der Kirche Verwendung finden soll.

Ehemals besiegelte Originalurkunde, Grundlage einer zwischen 1240 und 1250 verfertigten Fälschung, die eine genaue Grenzbeschreibung des Waldgebiets enthält; Stiftsarchiv Wilhering U 1212 Januar 24, Nr.20; UB LoE II 376; RBP II 1277f. Quelle

1212 Mai 10, Nürnberg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom Kaiser Ottos IV. für den Deutschen Orden.

Lateinisches Diplom; UB Deutscher Orden I 12; RI OIV 479; RBP II 1279.

1212 Mai 11, Nürnberg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom Kaiser Ottos IV. für das Schottenkloster St. Jakob in Regensburg.

Lateinische Kaiserurkunde; MB 31,I, S.476, Nr.250; RI OIV 478; RBP II 1280.

1212 Juni 28, Krems

Bischof Manegold bestätigt die Zisterze Lilienfeld als Gründung des babenbergischen Herzogs Leopold VI., nimmt das Kloster in seinen Schutz und bestätigt die Besitzungen und das Präsentationsrecht an bestimmten Kirchen.

Ehemals besiegelte Originalurkunde; Stiftsarchiv Lilienfeld U 1212 Juni 28; WINNER, Urkunden Lilienfelds 7; RBP II 1281.

1212 Oktober 9, Zeiselmauer

Bischof Manegold beurkundet die in Folge häufiger Überschwemmungen notwendige Verlegung eines Teils des Markts und der Kirche von Korneuburg auf Gebiet der Pfarrei Leobendorf.

Besiegeltes Original; Stiftsarchiv Klosterneuburg U 1212 Oktober 9; FISCHER, Klosterneuburg II, S.164, Nr.23; RBP II 1282.

1212 [nach November, Mitte]

Bischof Manegold und Pfalzgraf Rapoto II. von Ortenburg (1186-1231) befehden sich, wobei Burgen, Klöster (u.a. Asbach, Ranshofen) und Kirchen zerstört werden.

Hochmittelalterliche Geschichtsschreibung, in Latein; Annales sancti Rudberti Salisburgensis, S.780; Annalium Salisburgensium additamentum, S.241; Chronicon Magni presbyteri continuatio, S.526; RBP II 1283; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.41.

1212

Bischof Manegold besiegelt eine Seelgerätstiftung des Passauer Kanonikers Tiemo für das Passauer Kloster St. Nikola.

Zweifach besiegelte Originale in Doppelausfertigung; BayHStAM Domkapitel Passau U 19f; MB 28,I, S.289, Nr.62; MB 29,II, S.282, Nr.4; RBP II 1284.

1213 Februar 15, Regensburg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom König Friedrichs II. (1212/15-1250) für das Kloster Berchtesgaden.

Lateinische Königsurkunde; HB I,1, S.243; RI FII 690; RBP II 1285. - Zu Friedrich II.: STÜRNER, Friedrich II., Tl.1.

1213 Februar 15, Regensburg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom König Friedrichs II. für die Söhne des verstorbenen Markgrafen Azzo VI. von Este (†1212).

Lateinische Königsurkunde; ZGO 116 (1968), S.22, Nr.I; RI FII Erg. 133; RBP II 1286.

1213 Februar 16, Regensburg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom König Friedrichs II. für das Schottenkloster St. Jakob in Regensburg.

Lateinische Königsurkunde; HB I,1, S.246; RI FII 691; RBP II 1287.

1213 Februar 16, Regensburg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom König Friedrichs II. über die Bestellung des Bischofs Friedrich von Trient (1207-1218) zum Generallegaten und Vikar für Lombardei, Mark Verona, Tuszien und Romagna.

Lateinische Königsurkunde; HB I,1, S.249; Const. II 45; RI FII 692; RBP II 1288.

1213 April 9, Lateran

Ein Mandat Papst Innozenz' III. bestimmt Bischof Manegold neben anderen zum Richter im Zehntstreit zwischen dem Stift St. Georgen-Herzogenburg und dem Kloster St. Andrä (Traisen).

Lateinischer Papstbrief; BIELSKY, Urkunden von St. Georgen, S.279, Nr.22; P 4699; RBP II 1289.

1213 April 19, Lateran

Ein Mandat Papst Innozenz' III. bestimmt Bischof Manegold neben anderen zum Richter im Verfahren zweier, durch Abt Friedrich von Michaelbeuren wegen Pferdediebstahls angeklagter Regensburger Bürger.

Päpstliches Mandat, in Latein; SUB III 658; P 4713; RBP II 1290.

1213 April 23, Kremsmünster

Bischof Manegold erlässt dem Kloster Kremsmünster die Abgaben aus dem Bergrecht des Weinbergs Pleichersperg bei Mautern.

Ehemals besiegeltes Original; Stiftsarchiv Kremsmünster U 1213 April 23, Kremsmünster; UB Kremsmünster 53; UB LoE II 385; RBP II 1291; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.40.

1213 Mai 16, Passau

Bischof Manegold bestätigt dem Passauer Domkapitel dessen Besitzungen.

Ehemals besiegeltes Original; BayHStAM Domkapitel Passau U 21; MB 28,I, S.291, Nr.63; RB II, S.56; RBP II 1292.

1213 Juni 24, Zeiselmauer

Bischof Manegold beurkundet die Eximierung der an das Stift Klosterneuburg übertragenen Kirche in Reinprechtspölla von der Pfarrei Gars, nachdem die in dieser Sache schon früher ausgestellte Urkunde verloren gegangen ist.

Besiegelte Originalurkunde; Stiftsarchiv Klosterneuburg U 1213 Juni 24; FISCHER, Klosterneuburg II, S.166, Nr.24; RBP II 1293.

1213 Juli 12, Eger

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in der Egerer Goldbulle König Friedrichs II. betreffend die Rechte der römischen Kirche.

Lateinische Originalurkunde mit der Goldbulle des Königs; Const. II 46ff; RI FII 705; RBP II 1294f; WEINRICH, Quellen, Nr.89; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.35.

1213 Juli 12, Eger

Bischof Manegold ist Zeuge beim von König Friedrich II. dem Papst Innozenz III. geleisteten Eid hinsichtlich der Rechte der römischen Kirche.

Eidesleistung in Form einer lateinischen Urkunde; Const. II 49f; RI FII 707; RBP II 1296. Quelle

1213 Juli 16, Eger

König Friedrich II. bestätigt eine Vereinbarung zwischen Bischof Manegold und Erzbischof Eberhard II. von Salzburg (1200-1246) über Aufteilung und Erbe der Kinder des Salzburger Ministerialen Gerhoch von Bergheim und der Passauer Ministerialin Bertha von Lonsdorf.

Lateinische Königsurkunde; HB I,1, S.117; WINKELMANN I 117; SUB III 666; RI FII 708; RBP II 1297. Quelle

1213 August 9, Segni

Papst Innozenz III. bestätigt Bischof Manegold die Rechte der Passauer Kirche an der Passauer Marienabtei Niedernburg.

Lateinischer Papstbrief; MB 28,I, S.292, Nr.64; P 4790; RBP II 1299. Quelle

1213 Dezember 19, Passau

Bischof Manegold inkorporiert dem Stift St. Pölten die Pfarrei St. Pölten und gewährt das Recht, dort als Pfarrer einen Kanoniker einzusetzen. Es folgen Vergünstigungen des Stifts beim Send des Archidiakons.

Abschriften aus dem 13.-15. Jahrhundert; UB St. Pölten 24; Regesten Wiens 321; RBP II 1299.

1214 Februar 19, Augsburg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge beim Rechtsspruch König Friedrichs II. über die Einkünfte aus Kammerlehen.

Lateinische Königsurkunde; Const. II 52; UB Tirol I,2 650; RI FII 716; Urkundenregesten Königs- und Hofgericht II 59; RBP II 1300.

1214 Februar 19, Augsburg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom König Friedrichs II. über die Abhängigkeit der Gurker Kirche vom Salzburger Erzbistum.

Lateinische Königsurkunde; BÖHMER 260; SUB III 675; RI FII 717; RAS S.206, Nr.157; RBP II 1301.

1214 Februar 21, Augsburg

In einem Schreiben u.a. an Bischof Manegold stellt König Friedrich II. die Abhängigkeit der Gurker Kirche vom Salzburger Erzbistum heraus und fordert die Adressaten des Schreibens auf, die diesbezüglichen erzbischöflichen Rechte zu verteidigen.

Lateinische Königsurkunde, Original; BÖHMER 261; SUB III 676; BUB IV,2 1022; RI FII 720; RBP II 1302. Quelle

1214 Februar 22, Augsburg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom König Friedrichs II. für den Patriarchen Wolfger von Aquileja.

Lateinische Königsurkunde; HB I,1, S.290; UB Tirol I,2 651; RI FII 721; RBP II 1303.

1214 Februar 23, Ausgburg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom König Friedrichs II. für den Patriarchen Wolfger und die Kirche von Aquileja.

Lateinische Königsurkunde; WINKELMANN I 120; UB Tirol I,2 652; RI FII 722; RBP II 1304.

1214 März 15, Rom (St. Peter)

Papst Innozenz III. beauftragt Bischof Manegold neben anderen, die Zehntfreiheit der Zisterze Lilienfeld durchzusetzen.

Lateinischer Papstbrief, SANTIFALLER, Lilienfeld, Nr.4; WINNER, Lilienfeld, S.29, Nr.10; P 4903b/25596; RBP II 1305.

1214 Juli 12, Passau

Bischof Manegold eximiert die durch den Passauer Kanoniker Ulrich erbaute und ausgestattete Katharinenkapelle von der Wiener Pfarrei.

Besiegelte Originalurkunde; Stiftsarchiv Zwettl U 1214 Juli 12; LINCKIUS, Annales I, S.261; Regesten Wiens 324; RBP II 1306.

1214, Krems

Bischof Manegold überträgt dem Priester an der Kapelle Gobelsburg das Tauf- und Begräbnisrecht für bestimmte Orte und das Recht der Gottesdienstfeier.

Besiegeltes Original; Pfarrarchiv Krems; PLESSER, Kirchengeschichte, S.238; RBP II 1307.

1214

Bischof Manegold gestattet auf Bitten des Stifts Klosterneuburg die Gottesdienstfeier und je eine Knabentaufe zu Ostern und Pfingsten an der Kapelle Altenburg der Pfarrei Krems.

Besiegeltes Original; Stiftsarchiv Klosterneuburg U 1214; FISCHER, Klosterneuburg II, S.168, Nr.25; RBP II 1308.

1214

[Bischof Otto II. von Freising vertritt Bischof Manegold bei der Weihe einer Kapelle im Atrium des Klosters Osterhofen.]

Weihenotiz, in Latein; GRUBER, Osterhofen, S.150, Weihenotiz 6; RBP II 1309.

[1212-1214]

Bischof Manegold erlässt dem Salzburger Domkapitel einen ihm zustehenden Zoll auf Wein für den Eigenbedarf.

Besiegelte Originalurkunde; HHStAW AUR 1212-1214; SUB III 650; RBP II 1310.

[vor 1215 März 11]

Bischof Manegold überträgt dem Stift Klosterneuburg die Pfarrei Stockerau.

Erwähnt in einem Privileg Papst Innozenz III. vom 11. März 1215; FISCHER, Klosterneuburg II, S.172, Nr.28; P 4959; RBP II 1311.

1215 April 2, Augsburg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom König Friedrichs II. für die erzbischöfliche Kirche in Palermo.

Lateinische Königsurkunde; HB I,2, S.364; RI FII 787; RBP II 1312.

1215 April 5, Augsburg

König Friedrich II. überträgt Bischof Manegold nach dessen Streitigkeiten mit Herzog Leopold VI. von Österreich das Patronatsrecht über die Wiener Kirche (St. Stephan), die Vogtei in St. Pölten sowie Fodrum und Landgericht in Schwadorf und den Brückenzoll in Ebelsberg.

Originaldiplom auf Latein; MB 30,I, S.26, Nr.611; HB I,2, S.367ff; UB LoE II 390; BUB IV,2 1027; RI FII 790; RAS S.209, Nr.167; RBP II 1313; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.41f.

1215 April 5, Ausgburg

Bischof Manegold ist Urkundenzeuge in einem Diplom König Friedrichs II. für den Erzbischof Eberhard II. von Salzburg über die Errichtung eines Chiemseer Bistums.

Lateinische Königsurkunde, Original mit anhängendem, aber zerstörtem Siegel; MB 30,I, S.25, Nr.610; HB I,2, S.366f; SUB III 683; RI FII 789; RAS S.209, Nr.166; RBP II 1314. Quelle

1215 [vor Juni 9], Passau

Bischof Manegold beurkundet einen Vergleich im Streit zwischen Abt Heinrich II. von Mondsee und Pfalzgraf Rapoto II. von Ortenburg um das Patronatsrecht der Kirche in Weihmörting.

Zweifach besiegeltes Original, in Latein; BayHStAM Domkapitel Passau U 24, MB 29,II, S.332, Nr.11; RB II, S.70; RBP II 1315.

1215 [vor Juni 9], Grein (Haus des Richters)

Bischof Manegold und Bischof Otto II. von Freising besiegeln die Urkunde über die Beilegung eines Streits zwischen den Stiften Waldhausen und Ardagger um die Pfarrei Neustadl.

Ehemals vierfach besiegeltes Original, in Latein; Stiftsarchiv Waldhausen U 6; UB LoE II 391; RBP II 1316.

1215 [vor Juni 9]

Bischof Manegold beurkundet einen Gütertausch der Passauer Kirche mit dem Spital St. Ägidius in Passau.

Abschrift des 14./15. Jahrhunderts, in Latein; RBP II 1317.

1215 [vor Juni 9]

[Bischof Manegold weiht drei Mönche der Zisterze Lilienfeld zu Priestern.]

HANTHALER, Fasti Campililiensis I,2, S.1300; RBP II 1318.

[1207 November 2 - 1215 Juni 9], Pereheim

Bischof Manegold setzt im Gericht des Herzogs Ludwigs I. von Bayern den Anspruch der Passauer Kirche auf die Grafschaft Windberg gegen den Grafen Albert V. von Bogen (†1242) durch.

MB 28,I, S.448; MW I, S.35, Nr.13; RBP II 1225, 1319.

[1207 - 1215 Juni 9]

Bischof Manegold stimmt der Schenkung der Pfarrei Obersulz mit dem Patronatsrecht an das Kloster Michaelbeuren zu.

Lateinische Urkunde der Gräfin Ida von Plain; SUB III 593; RBP II 1320.

[1206 Februar 17/April 6 - 1215 Juni 9]

Bischof Manegold beschränkt die Steuern eines bei Mautern gelegenen Weinbergs des Passauer Domkapitels auf höchstens 30 Pfennige im Jahr.

Zwei besiegelte Originale; BayHStAM Domkapitel Passau U 23,I-II; MB 28,I, S.134, Nr.28; RBP II 1321.

[1206 Februar 17/April 6 - 1215 Juni 9]

Bischof Manegold bestätigt der Freisinger Kirche das Patronatsrecht an der Kapelle zu Großenzersdorf.

Ehemals besiegeltes Original, in Latein; BayHStAM HU Freising 42; ZAHN, Codex diplomaticus, S.123, Nr.125; RBP II 1322.

[1206 Februar 17/April 6 - 1215 Juni 9]

Bischof Manegold beurkundet mit Passauer Dompropst, -dekan und -kapitel die Beschlüsse einer Kapitelsitzung über die Beschränkung der Einkünfte nicht residierender Kanoniker, die Möglichkeit von Reisen, die Chorplatzanweisung, die Haferverteilung und den Urlaub residierender Kanoniker.

Abschrift des 13. Jahrhunderts, in Latein; MB 28,I, S.285f, Nr.56; RBP II 1323. Quelle

[1206 Februar 17/April 6 - 1215 Juni 9]

Bischof Manegold bestätigt dem Kloster Raitenhaslach das Zollprivileg seiner Vorgänger Wolfger und Poppo.

Abschriftenfragment des 13. Jahrhunderts; UB Raitenhaslach 76; RBP I 1079, 1210; II 1324.

[1206 Februar 17/April 6 - 1215 Juni 9]

Bischof Manegold übergibt Gerhard Tiuovel zu Zensualenrecht der Passauer Domkirche St. Stephan.

Lateinische Traditionsnotiz, HEUWIESER, Trad. 835; RBP II 1325.

[1206 Februar 17/April 6 - 1215 Juni 9]

Bischof Manegold, Bischof Otto II. von Freising und Markgraf Heinrich IV. von Istrien (1204-1228) bestätigen eine Schenkung des Reinhard von Eholfing an das Kloster Formbach.

Lateinische Traditionsnotiz; MB 4, S.88, Nr.117; UB LoE I 226; RBP II 1326.

[1206 Februar 17/April 6 - 1215 Juni 9]

Bischof Manegold verpfändet Königsstetten.

Urbarieller Eintrag, MAIDHOF, Passauer Urbare I, S.195; RBP II 1327.

[1206 Februar 17/April 6 - 1215 Juni 9]

Bischof Manegold bestätigt dem Kloster Kremsmünster u.a. dessen Besitz in Kematen und erlässt der geistlichen Gemeinschaft eine Geldsumme in Höhe eines halben Talents.

Verzeichnis der Wohltäter von Kremsmünster; NEUMÜLLER, Bernardus Noricus, S.153, Nr.6; RBP II 1328.

[1206 Februar 17/April 6 - 1215 Juni 9]

[Bischof Manegold ist Zeuge in einer Urkunde des Herzogs Leopold V. von Österreich (1177-1194) für das Kloster Gleink.].

Gefälschte Urkunde von 1251/61 datiert auf das Jahr 1192; BUB I 84; RBP II 1329.

1215 Juni 9, Wien

Bischof Manegold von Berg stirbt.

Continuatio Cremifanensis, S.549; Continuatio Admuntensis, S.592; Continuatio Garstensis, S.595, Continuatio Claustroneoburgensis II, S.622; Continuatio Claustroneoburgensis III, S.635; Annales sancti Rudberti Salisburgenses, S.781; Chronicon Magni presbiteri continuatio, S.527; Hermanni Altahenses annales, S.387; Annales Osterhovenses, S.543 (zu 1215); Annales Mellicenses, S.507 (zu 1214); Necrologium monasterii s. Udalrici Augustensis civitatis, S.124; Necrologium Scheftlarense, S.124; Necrologium Tegernse, S.146; Liber oblationum et assignatio anniversariorum monasterii Tegernseensis, S.166; Necrologium monasterii s. Nicolai Pataviensis, S.146; Necrologium monasterii s. Floriani, S.283, 304; Necrologium Garstense, S.344; Necrologia Claustroburgensia, S.37 (zum 9. Juni); Necrologium canoniae ad s. Hippolytum, S.505; Necrologium Trunkirchense, S.431 (zum 10. Juni); RAS S.210, Nr.170; RBP II 1330; BUHLMANN, Manegold von Berg, S.43f.

Bearbeiter: Michael Buhlmann