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Villinger Regesten

Mittelalter

Villinger Regesten: 1200-1299

1218 November 23, Mahlberg

König Friedrich II. (1212-1250) bestätigt dem Kloster Tennenbach dessen Besitz in Villingen, den Hof im Ort Risolfingen und zwei Mühlen in Villingen.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, stark beschädigtes Königssiegel an grün-roter Schnur; StAVS 2.1 M 5 = RR 8; FUB I 88; RI V,1 962.

1219 März 26, Hagenau

König Friedrich II. erlässt dem Kloster Tennenbach den ?Herzogszins? in Höhe von 10 Schillingen, der mit einer Mühle in Villingen verbunden ist.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Siegel verloren; StAVS 2.1 M 6 = RR 9; FUB I 154 (mit falschem Datum); RI V,1 999.

1219 September 6-18, Hagenau

König Friedrich II. und die Grafen von Urach verständigen sich über eine friedliche Beilegung ihrer Fehde um das Erbe des Zähringerherzogs Berthold V. (1186-1218). Danach erhalten die Grafen unter Berücksichtigung des Besitzstandes vom September 1218 (Ulmer Sühne) Teile des Zähringerbesitzes.

Lateinische Urkunden des Königs vom 6. und 18. September 1219 über die Einigung; FUB I 158, 162; Thorau, Jahrbücher Heinrich (VII.), S.58ff; Villingen und Schwenningen, S.119. Ob die Stadt Villingen mit zur Verhandlungsmasse beim Ausgleich gehörte, sie also an die Grafen von Urach überging, ist zweifelhaft.

1225 April 2

Konrad von Winterstetten, ehedem königlicher Verwalter der Stadt Villingen, beurkundet die Einigung im Streit um das Gut Runstal zwischen dem Kloster Salem und den Villinger Bürgern.

Abschrift der lateinischen Urkunde im Codex diplomaticus Salemitanus; CDS I 139; FUB V 132.

1236, Villingen

Die Gräfin Adelheid von Neuffen (bzw. Urach und Freiburg, ?ca.1240) überlässt eine Hofstätte in Villingen frommen Frauen, die dort ein kleines Haus errichten wollen.

Lateinische Originalurkunde, Pergament; Urkundenabschrift von 1663, Papier; ABVS AA 1; StAVS 2.1 EE 1a = RR 10; Boewe-Koob u.a., Urkunden, S.10f. Vielleicht bestehen Zusammenhänge mit der späteren Villinger Vettersammlung, vielleicht mit dem Villinger Zisterzienserinnenkloster; Boewe-Koob u.a., Urkunden, S.21; Müller, Villingen und die Westbaar, S.164f.

1238 Oktober 15, Anagni

Papst Gregor IX. (1227-1241) stellt die Zisterzienserschwestern im ?neuen Haus? bei Villingen unter seinen Schutz.

Lateinische Papsturkunde, Pergament, Bleibulle; ABVS A 1; FUB V 141; Glatz, Bickenkloster, S.277. Das in der Urkunde erwähnte nova domus wurde von der historischen Forschung mal der Neuhauser Sammlung, mal dem Villinger Zisterzienserkloster zugewiesen; Müller, Villingen und die Westbaar, S.156-159, 163ff; Villingen und Schwenningen, S.110.

[1239 oder 1240] September 5, Villingen

Der erwählte König Konrad IV. (1237/50-1254) befiehlt den Schultheißen von Villingen, Rottweil, Schaffhausen, Esslingen, Ulm und Überlingen, das Kloster Salem, desse Leuten und dessen Besitz zu schützen.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Siegel des Königs; Abschrift im Codex diplomaticus Salemitanus; CDS I 202; WürttUB XI 5582; RI V,1 4431.

1240 August 11, Konstanz

Bischof Heinrich I. von Konstanz (1233-1248) stellt die Villinger Schwesterngemeinschaft an der Kirche des heiligen Nikolaus unter seinen Schutz.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, besiegelt; Staatsarchiv Zürich; REC I 1523; Müller, Villingen und die Westbaar, S.165.

1241

Gemäß der Reichssteuerliste zahlt die Reichsstadt Villingen an den deutschen Herrscher eine jährliche Abgabe in Höhe von 42 Mark.

Lateinische Originalliste, Pergament; MGH Const. III, S.1-5; Quellen Verfassungs-, Wirtschafts-, Sozialgeschichte bis 1250, S.510-519.

1244, Villingen

In Anwesenheit u.a. von Villinger Bürgern und des Schultheißen Konrad wird der Streit zwischen dem Kloster Salem und den Kirchdorfer Meiern des Klosters St. Gallen um den Kirchenzehnt zu Runstal und Rietheim beigelegt.

Lateinische Originalurkunde, Pergament; Siegel der Stadt Villingen und ihres Schultheißen; Abschrift im Codex diplomaticus Salemitanus; CDS I 226.

1244 August 29

Der Schultheiß Konrad von Villingen beurkundet die Übergabe eines Hofes in Waldhausen und einer Mühle bei Villingen an das Kloster Salem durch Adelheid, der Witwe Konrads von Waldhausen.

Abschrift der lateinischen Urkunde im Codex diplomaticus Salemitanus; CDS I 227.

1249 Januar 26, Lyon

Papst Innozenz IV. (1243-1254) weist seinen apostolischen Legaten, den Erzbischof Siegfried III. von Mainz (1230-1249) an, dass dieser u.a. die Bürger von Villingen als Anhänger Kaiser Friedrichs II. vom Gottesdienst ausschließt und sie als exkommuniziert anzeigt.

Regest Papst Innozenz? IV., Latein; MGH Epist. Saec. XIII II 642; FUB V 149.

[1240-1250]

Guntram schenkt den Schwestern ?zur Kapelle? (Nikolauskirche) Grundbesitz.

Aufzeichnung einer Schenkung von ca.1270, deutsch, auf einem Pergamentstück angenäht an dem Schenkungsbrief des Müllers Heinrich von Villingen (v.1255, s. Reg.18); FUB V 188, Anm.3; Müller, Villingen und die Westbaar, S.165.

1251, Villingen

Graf Heinrich I. von Fürstenberg (1236/37-1284) bestätigt den zwischen dem Villinger Bürger Rudolf Bergeli und dem Kloster Salem geschlossenen Vertrag über die Schenkung von Gütern in und um Dürrheim und die Ausgabe der Güter an die Schenkenden in Landleihe.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Siegel des Grafen und der Stadt Villingen; Abschrift im Codex diplomaticus Salemitanus; CDS I 266; FUB I 430.

1253 September 2

Graf Heinrich I. von Fürstenberg stiftet für den Johanniterorden ein Haus in Villingen.

Verloren gegangene Urkunde; FUB I 442, Anm.2.

1254 Juni 22 ? Juni 24, Salem ? Villingen

Graf Berthold von Heiligenberg (1251, 1265) übergibt dem Kloster Salem einen Hof mit Weinberg in Leustetten und einen Hof zu Weildorf.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Grafensiegel; Abschrift im Codex diplomaticus Salemitanus; CDS I 296.

1254, Villingen

Graf Heinrich I. von Fürstenberg übergibt dem Kloster Salem das Eigentum an Gütern in Waldhausen.

Lateinische Urkundenabschrift im Codex diplomaticus Salemitanus; CDS I 293; FUB I 433.

[vor 1255]

Der ?neue Müller? Heinrich von Villingen schenkt den Schwestern ?bei der Kapelle? (Nikolauskirche) Besitz.

Lateinischer Schenkungsbrief von vor 1255, Pergament; FUB II 386; Müller, Villingen und die Westbaar, S.165.

1255 März 28, Konstanz

Kardinallegat Petrus Capuanus II., Kardinaldiakon von San Giorgio in Velabro (1219-n.1236), gewährt einen 40-tägigen Ablass für den Bau des Schwesternhauses der Vettersammlung in Villingen.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, stark beschädigtes Siegel des Kardinals; ABVS L 2; FUB V 159; RI V,2 10494; Glatz, Bickenkloster, S.277; Müller, Villingen und die Westbaar, S.165.

1256 Oktober 19, Villingen

Schultheiß und Rat von Villingen legen Zölle für fremde Kaufleute fest.

Urkundenabschrift, Papier; StAVS 2.1 FF 26/2, RR 13a = RR 11.

1257 März 1, Villingen

Die Bürger von Villingen befreien mit Zustimmung Graf Heinrichs I. von Fürstenberg das neu gegründete Johanniterhaus in Villingen von den städtischen Leistungen, nicht aber von der städtischen Gerichtsbarkeit.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, stark beschädigtes Siegel der Stadt Villingen; FUB I 442.

1257 August 23, Villingen

Graf Heinrich I. von Fürstenberg gesteht den Villinger Bürgern und seinen Untertanen zu, Güter an die Johanniter in Villingen zu schenken.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Siegel fehlt; FUB I 443.

1259 Mai 23, in strata publica [Runstal?]

Abt Eberhard II. von Salem (1241-1276) verkauft der Villinger Bürgerschaft Salemer Güter und Rechte in Runstal und Waldhausen für 274 Mark und 12 Pfund. U.a. sollen die mitverkauften Zehnten in der Pfarrei Kirchdorf an eine andere Kirche gelangen.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Siegel des Salemer, Tennenbacher und Wettinger Abtes, Siegel des Grafen und des Abtes von Lützel fehlen; StAVS 2.1 L 1, FF 26/1 = RR 13; FUB I 447.

1259

Ein Ministeriale des Klosters Reichenau schenkt dem Kloster Katharinental bei Diessenhofen ein Haus in Villingen.

Lateinische Urkunde; Villingen und Schwenningen, S.111.

1261, Villingen

Priorin und Konvent des Dominikanerinnenklosters (Katharinental) verkaufen der Villinger Bürgerschaft ihren Hof in Waldhausen.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Siegel des Konstanzer Priors, der Diessenhofener Priorin und des Konvents von Diessenhofen; StAVS 2.1 L 1a = RR 14; Boewe-Koob u.a., Urkunden, S.15f.

1265 September 21, Villingen

Adelheid, Witwe des Heinrich von Falkenstein, gibt ihre Zustimmung zur Schenkung von Gütern an das Kloster Salem.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Siegel des Grafen Heinrich von Fürstenberg und der Stadt Villingen; Abschrift im Codex diplomaticus Salemitanus; CDS I 413.

1268 Januar 15, Villingen

Graf Heinrich I. von Fürstenberg und dessen Ehefrau Agnes stellen die von ihnen nach Villingen gerufenen Franziskaner unter ihren Schutz.

Latein; Urkundenabschrift; FUB I 464. Zur Urkunde ist zu stellen die Überlieferung einer Inschrift an der Kirche des Franziskanerklosters, die die Gründung der geistlichen Gemeinschaft ebenfalls auf den 15. Januar 1268 datiert; FUB I 465.

1268 Februar 14

Der Zarbenhauser Pfarrer und der Villinger Bürger C. Stähelin erwerben ein Reliquienkreuz von dem Freiburger Goldschmied Johann.

Originalpergament zum 18. Juli 1361; FUB V 180.

1268 Oktober 30, Villingen

Albertus Magnus (*ca.1200-?1280) verleiht Ablässe an diejenigen, die den Bau des Villinger Franziskanerklosters unterstützen.

Abschrift von 1812, Papier; FUB VIII 256; Müller, Villingen und die Westbaar, S.149.

1269

Abt Heinrich von Tennenbach (1260-ca.1279) verkauft der Meisterin und dem Konvent der Villinger Vettersammlung Besitz in Aasen.

Abschrift einer lateinischen Urkunde; ABVS E 1; FUB V 182; ZGO 32, S.277; Glatz, Bickenkloster, S.277f; Müller, Villingen und die Westbaar, S.166.

1270 Februar 3

Die Villinger Vettersammlung erwirbt durch Kauf von Graf Heinrich I. von Fürstenberg dessen Haus bei der Nikolauskapelle.

Lateinische Originalurkunde, Pergament; FUB I 468; Müller, Villingen und die Westbaar, S.166.

1270 August 27, Villingen

Berthold Schamal, Rektor der Kirche in Mönchweiler und Obereschach, schenkt dem Kloster Salem seinen beweglichen und unbeweglichen Besitz.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Siegel des Pfarrers, der Stadt Villingen und des Konstanzer Bischofs Eberhard II.; FUB V 188; REC I 2261. S. Reg.40.

1270 Juli 7, Konstanz

Der Konstanzer Bischof Eberhard II. (1248-1274) ordnet Priorin und Konvent bei der Nikolauskapelle den Dominikanerinnen unter der Augustinusregel zu.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Siegel abgefallen; ABVS L 3; Glatz, Bickenkloster, S.278.

1270 Oktober 17, Villingen

Bischof Johannes von Cadiz, Profess des Villinger Minoritenklosters, bewilligt Ablässe für Zuwendungen zum Kirchenbau.

Franziskanerchronik; FUB V 187, Anm.1; REC I 2264; Müller, Villingen und die Westbaar, S.151.

1270, Villingen

Bischof Johannes von Cadiz beglaubigt einen von Erzbischof Werner von Mainz (1259-1284) auf einem Mainzer Konzil erlassenen Beschluss, wonach das Franziskanerstatut, dass Gläubige auch in Minoritenkirchen beigesetzt werden können, Gültigkeit hat.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Siegel fehlt; Abschrift auf Papier; StAVS 2.1 DD 1 = RR 15; FUB V 184.

1271

Bei einem Stadtbrand wird ein Großteil Villingens außer dem Spital, der Johanniterkommende und dem Franziskanerkloster in Mitleidenschaft gezogen.

St. Georgener Überlieferung des 17. Jahrhunderts zu 1271; Villingen und Schwenningen, S.173.

[1268-1274]

Der Konstanzer Bischof Eberhard II. befiehlt, Meisterin und Konvent der Neuhauser Sammlung gegen Übergriffe zu schützen.

Lateinische Aufzeichnung im Formelbuch der Schaffhausener Minoriten; ZGO NF 1, S.207; Boewe-Koob u.a., Urkunden, S.17.

1273 April 25, Freiburg ? Villingen

Graf Heinrich I. von Fürstenberg bestätigt die zuvor in Freiburg und Villingen beschlossene Einigung im Streit zwischen dem Kloster Tennenbach und der Witwe Irmingard betreffend Besitz in Aasen.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, (stark) beschädigte Siegel des Grafen Heinrich von Fürstenberg, der Stadt Freiburg und des Tennenbacher Abtes; StAVS 2.1 M 7 = RR 16.

1274 Mai

Die Witwe Mechthild von Affenberg, Schwester in der Waldhauser Sammlung, verkauft Priorin und Sammlung ihr Erbe außer ihrem Anteil an einer Mühle.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Siegel des Grafen von Fürstenberg und der Stadt Villingen, bestätigt noch im selben Jahr 1274; ABVS AA 4f; Boewe-Koob u.a., Urkunden, S.16f.

1275 Mai 19, Villingen

Berthold Schamal beurkundet nochmals seine Schenkung an das Kloster Salem.

Abschrift der lateinischen Urkunde im Codex diplomaticus Salemitanus; CDS I 531; FUB V 188, Anm.2. S. Reg.32.

1275 Juni 28, [Villingen]

Bischof Thaddäus von Commachio (v.1275-1284/85) weiht mit Erlaubnis des Konstanzer Bischofs Rudolf I. von Habsburg (1274-1293) den Kirchhof der Minoriten in Villingen.

Lateinische Überlieferung; REC I 2389; Müller, Villingen und die Westbaar, S.151.

1275 September 7, Villingen

Der Domherr Graf Gottfried von Freiburg bestätigt eine erste Einigung zwischen dem Kloster Tennenbach und der Stadt Villingen im Streit um die Abgrenzung der Roggenbacher Grangie von der Villinger Allmende.

Deutsche Originalurkunde, Pergament, Siegel des Markgrafen Heinrich von Hachberg beschädigt, Siegel des Grafen Gottfried von Freiburg und der Stadt Villingen verloren; StAVS 2.1 M 8 = RR 17; FUB II 49, V 202. Zum Abschluss der Streitigkeiten s. 1310 November 10.

1275

Der Liber decimationis des Bistums Konstanz nennt die Villinger Altstadtkirche als Mittelpunkt der Villinger Pfarrei und die Abgaben des Villinger Pfarrherrn Gottfried von Zindelstein-Fürstenberg (?n.1279).

Abschrift des Liber decimationis von 1275; FUB V 197; Person-Weber, Liber decimationis, S.176f.

1277 November 8, Villingen

Hug von Altmanshofen und Colmar von Freiburg einigen sich hinsichtlich des Güterstreits zwischen Eberhard von Lupfen und den Brüdern Albrecht und Jakob von Falkenstein.

Deutsche Originalurkunde, Abschrift im Lupfener Kopialbuch VII; FUB V 212.

1278 Mai 22, Wien

König Rudolf I. (1273-1291) bestätigt den Reichsstädten die Befreiung ihrer Bürger von auswärtigen Gerichten.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Königssiegel; StAVS 2.1 A 2 = RR 18; RI VI,1 953.

1278 August 19, Lager zu Marchegg

König Rudolf I. bestätigt dem Grafen Heinrich I. von Fürstenberg u.a. für Villingen die Befreiung der Bürger von auswärtigen Gerichten.

Zwei lateinische Originalurkunden, Pergament, Königssiegel; StAVS 2.1 A 3, 3a = RR 19; FUB I 525; RI VI,1 992.

1278, Villingen

Ein Bauer aus Villingen besteht ohne Verletzungen die Feuerprobe mit glühendem Eisen.

Annales Colmarienses maiores zu 1278 = MGH SS 17, S.203; FUB V 187, Anm.5.

1278, Villingen

Eine Gemeinschaft ?ehrbarer Witwen? steht am Anfang des Villinger Klarissenklosters.

Frühneuzeitliche Franziskanerchronik, Latein; FUB V 187, Anm.3.

1279

Der Villinger Bürger Diepreht Liebermann schenkt dem Kloster St. Georgen im Schwarzwald ein Gut zum Zweck der Kirchenbeleuchtung.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Siegel des Abts und Konvents St. Georgen und der Stadt Villingen; FUB V 188, Anm.4.

1281 Mai 13

Albert von Marienwerder erteilt für die Villinger Minoriten einen Ablassbrief.

Lateinischer Ablassbrief; REC I 2527.

1282 Mai 16, Ulm

Der rheinische Pfalzgraf Ludwig II. (1253-1294) hebt gegenüber König Rudolf I. die Verdienste des Grafen Heinrich I. von Fürstenberg hervor und bittet um königliche Milde hinsichtlich der fürstenbergischen Ansprüche (bzgl. Villingen und Haslach).

Lateinisches Schreiben des Pfalzgrafen; RI V,1 1656.

[vor 1282?] November 16, Villingen

König Rudolf I. ist in Villingen anwesend beim Ritterschlag der Söhne Graf Heinrichs I. von Fürstenberg, Friedrich I. (1284-1296) und Egino (1284-1324).

Annales Sindelfingenses zum Jahr 1282 = MGH SS 17, S.303, frühneuzeitliche Überlieferung mit Jahr 1280; FUB I 577; RI V,1 1726.

1282 September 19, Boppard

Die Erzbischöfe Werner von Mainz, Siegfried von Köln (1275-1297) und Heinrich II. von Trier (1260-1286) sowie der rheinische Pfalzgraf Ludwig II. willigen ein in den Vergleich zwischen König Rudolf I. und Graf Heinrich I. von Fürstenberg hinsichtlich der Städte Villingen und Haslach.

Willebriefe der Kurfürsten, lateinische Originalurkunden, Pergament, besiegelt; FUB V 573-576; RI V,1 1707.

1283 Januar 18, Heilbronn

Gemäß den Beschlüssen des königlichen Hofgerichts belehnt König Rudolf I. Graf Heinrich I. von Fürstenberg mit der durch Verzicht des Grafen Hermann III. von Sulz (1264, v.1284) erledigten Grafschaft in der Baar.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, beschädigt, Königssiegel fehlt; Abschrift von 1767 im StAVS; StAVS 2.1 E 57 = RR 20, 1926; FUB I 582; RI VI,1 1759.

1283 Mai 24, Colmar

König Rudolf I. belehnt den Grafen Heinrich I. von Fürstenberg mit den Städten Villingen und Haslach.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Königssiegel; FUB I 584; RI VI,1 1787.

1284 August, Villingen

Bürger von Villingen schenken für ihr Seelenheil einen Garten und die Verkaufserträge den Franziskanern und anderen armen Religiosen.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, Siegel der Stadt Villingen zerbrochen; FUB V 188, Anm.5,; ZGO 8, S.114.

1284 Oktober 16, Villingen

Die Grafen Friedrich (1284-1296), Egino (1284-1324), Konrad (1284-1320) und Gebhard (1284-1337) von Fürstenberg einigen sich mit der Stadt Villingen auf die Bedingungen für ihre Stadtherrschaft.

Zwei Originalurkunden auf Deutsch, Pergament, von den je neun Siegeln sind einige verloren; StAVS 2.1 D 1, D 1a = RR 21; FUB I 591; Fuchs, Ratsverfassung, S.16f; REC I 2611.

1286 August 24, Villingen

Graf Egino von Fürstenberg nimmt die Villinger Bürger unter Beachtung ihrer
Rechte in seinen Schutz.

Originalurkunde auf Deutsch, Pergament, Siegel der Grafen von Fürstenberg, Freiburg, Hachberg; StAVS 2.1 D 2, D 2a, FF 28/3, 27/3 = RR 22; FUB I 596.

1290, Villingen

Die Meisterin der Neuhauser Sammlung Mechthild verleiht dem Villinger Bürger Heinrich Gotman und dessen Schwester Mahthild ein Gut in Klengen.

Originalurkunde auf Deutsch, Pergament, Siegel der Neuhauser Sammlung und der Villinger Franzikaner; FUB V 245.

1290 April 30, Villingen

Der Villinger Bürger Walther der Lecheler schenkt dem Villinger Johanniterhaus ein Grundstück beim Obertor.

Lateinische Originalurkunde, Pergament, beschädigtes Siegel des Ausstellers; GLAKa; FUB V 248.

1290 Juli 20, Villingen

Nach Streitigkeiten um die Rechte der Villinger Bürger kommt es zwischen Graf Egino von Fürstenberg und den Bürgern zu einer Versöhnung, für die der Graf neun Bürgen bestellt.

Originalurkunde auf Deutsch, Pergament, (teilweise verloren gegangene) Siegel der Grafen von Fürstenberg, des Konrad von Blumegg, Hugo von Schilteck, Bruno von Kirneck u.a.; StAVS 2.1 D 3 = RR 23; FUB I 607.

1290 November 8, Altenburg

König Rudolf I. gewährt den Ratsherren und Bürgern von Villingen auf Bitten des Grafen Egino von Fürstenberg seine Gnade.

Originalurkunde auf Latein, Pergament, beschädigtes Königssiegel; StAVS 2.1 A 4 = RR 24; FUB I 608.

1291 Februar 27, Villingen

Der Villinger Bürger Andreas Schultheiß verkauft seinen Besitz in Vockenhausen dem Benediktinerkloster St. Georgen im Schwarzwald.

Originalurkunde auf Latein, Pergament, Siegel der Stadt Villingen; StAVS 2.1 K 1 = RR 25; FUB V 251.

1291 Juni 9, Villingen

Graf Konrad von Fürstenberg, Domherr in Konstanz und Villinger Kirchherr, stimmt der kirchlichen Weihe des von Agnes von Fürstenberg gestifteten Villinger Armenspitals zu und legt die Recht des Kaplans dort fest.

Abschrift des 18. Jahrhunderts, Latein,; FUB I 615.

1291 Juni 10-16

Abt Berthold (1280, 1306) und der Konvent des Klosters St. Georgen im Schwarzwald einigen sich mit dem Schultheißen Otto, dem Rat und der Stadt Villingen im Güterstreit um den Wald zwischen Unterkirnach und Brigach.

Originalurkunde auf Deutsch, Pergament, Siegel des Konstanzer Bischofs, des Grafen Egino von Fürstenberg, des Berthold von Falkenstein, des Abts und Konvents von St. Georgen und der Stadt Villingen; StAVS 2.1 BB 1 = RR 26; FUB I 616.

1292 März 12

Schultheiß, Rat und Bürger von Villingen verkaufen dem Zisterzienserkloster Tennenbach einen Acker und einen Weg am Wornbach.

Originalurkunde auf Deutsch, Pergament, Siegel der Stadt Villingen; StAVS 2.1 J 1 = RR 27.

1292 August 18, Fürstenberg

Graf Friedrich von Fürstenberg schenkt der Kaplanei des Villinger Armenspitals eine Wiese zwischen Fürstenberg und Sumpfohren.

Originalurkunde auf Deutsch, Pergament, Siegel des Grafen Friedrich von Fürstenberg; FUB I 627.

1293 Oktober 12, Wolfach

Graf Friedrich von Fürstenberg und seine Mutter Agnes schenken dem Villinger Armenspital zum Seelenheil Graf Heinrichs I. von Fürstenberg einen Hof in Bräunlingen.

Originalurkunde auf Deutsch, Pergament, beschädigtes Siegel des Grafen Friedrich von Fürstenberg, Siegel der Agnes von Fürstenberg; FUB I 629.

[1293 oder 1294] Dezember 25

Schultheiß sowie alter und neuer Rat von Villingen beschließen die militärische Auszugordnung der Villinger Bürgerschaft.

Abschrift des 14. Jahrhunderts, Deutsch, in Anschluss an die Abschrift einer Urkunde König Adolfs von Nassau (1292-1298) vom 1292 Oktober 2; FUB I 630.

1294 September 20, Villingen

Schultheiß, Rat, Gemeinde und Geistlichkeit von Villingen bitten den Franziskanerorden um Unterstützung des Heiliggeistspitals, weil die eigenen Mittel nicht ausreichen.

Originalurkunde auf Latein, Pergament, Siegel der Gräfin Agnes von Fürstenberg und der Stadt Villingen; FUB I 632.

[nach 1294] Dezember 6

Jahrzeit der Gräfin Agnes von Fürstenberg, der Stifterin des Villinger Heiliggeistspitals.

Verzeichnis von fürstenbergischen Stiftungen aus dem beginnenden 16. Jahrhundert; FUB I 635.

1295 Februar 20, Colmar

Graf Egino von Fürstenberg schlichtet einen Streit zwischen den Villinger Bürgern und dem Villinger Franziskanerkloster um die Gefangennahme des Franzsikanermönchs Burghart. Danach muss Letzterer Villingen verlassen, Villinger Bürger, die gewaltsam gegen die Mönche vorgegangen sind, haben Bußgänge zu leisten.

Originalurkunde auf Deutsch, Pergament, beschädigtes Siegel des Grafen Egino von Fürstenberg, verloren gegangene Siegel der Bürger von Villingen und des Franziskanerprovinzials Berthold; StAVS 2.1 DD 2 = RR 28; FUB I 636.

1295 August 19, Villingen

Graf Egino von Fürstenberg beurkundet den Verkauf von Besitz in Dunningen und Seedorf an das Kloster Rottenmünster durch die Ritter Benz Stökeli von Möringen und Hug von Neckarburg.

Originalurkunde auf Deutsch, Pergament, Siegel des Grafen Egino von Fürstenberg; FUB I 639.

1296 Oktober 18, Villingen

Schultheiß und Rat der Stadt Villingen setzen den Zoll für auswärtige Händler und Waren fest.

Originalurkunde auf Deutsch, Pergament, verloren gegangenes Siegel des Grafen Egino von Fürstenberg, Siegel der Stadt Villingen; StAVS 2.1 D 4 = RR 29; FUB V 276.

1297 Juni 4, Prag

Herzog Albrecht II. von Sachsen (1260-1298) willigt in den von König Rudolf I. und Graf Heinrich I. von Fürstenberg getroffenen Vergleich bzgl. der Städte Villingen und Haslach ein.

Originalurkunde auf Latein, Pergament, in Wiederholung der Urkunde Herzog Alberts von 1282 September 19, Siegel fehlt; FUB I 647.

1297 August 23, Kaaden

König Wenzel II. von Böhmen (1278-1305) willigt in den von König Rudolf I. und Graf Heinrich I. von Fürstenberg getroffenen Vergleich bzgl. der Städte Villingen und Haslach ein.

Originalurkunde auf Latein, Pergament, Siegel nur teilweise vorhanden; FUB I 648.

1298 September 30, Nürnberg

König Albrecht I. (1298-1308) bestätigt dem Schultheiß, den Ratsherren und allen Bürgern der Stadt Villingen die Befreiung von auswärtigen Gerichten.

Originalurkunde auf Latein, Pergament, Königssiegel; StAVS 2.1 A 5, 5a = RR 30.

1299 Februar 3, Villingen

Graf Gebhard von Fürstenberg legt auf Bitten seines Bruders Graf Egino den Streit mit der Stadt Villingen um die Zindelsteiner ?Heimsuchung? bei.

Originalurkunde auf Deutsch, Pergament, verloren gegangenes Siegel des Ausstellers; StAVS 2.1 D 5 = RR 31; FUB I 653.

1299 Mai 22, Villingen

Graf Konrad von Fürstenberg, der Villinger Kirchherr, überlässt mit Zustimmung seiner Brüder, der Grafen Egino und Gebhard, die Rechte an einem Haus am Villinger Kirchhof dem Villinger Kaplan Berthold Heimbürge, wobei nach dessen Tod die Rechte an die Villinger Kirche zurückfallen sollen.

Originalurkunde auf Deutsch, Pergament, Siegel der Grafen Konrad, Egino und Gebhard von Fürstenberg; StAVS 2.1 D 6 = RR 32; FUB I 656.

Bearbeiter: Michael Buhlmann