Lexikonartikel: Architektur, Kunst

Architektur, Kunst

Architektur. Die heute noch aus dem Mittelalter erhaltenen oder teilweise erhaltenen Schwarzwaldklöster wie Alpirsbach, Hirsau oder Reichenbach zeigen in ihrer Architektur Romanisches und Gotisches aus dem Zeitraum vom 11.-13. bzw. 13.-16. Jh. Romanischer Baustil löste im Kirchenbau (zuerst am Oberrhein) seit Beginn des 11. Jh. die Vorromanik ab. Zur Romanik gehören u.a. das Deckengewölbe aus Stein, die Joche des Langschiffs, Obergadenfenster, rundbögige Fenster und Türen, Mehrturmanlagen. Der Hirsauer Baustil war in seiner Einfachheit Teil der romanischen Architektur. Zur gotischen Baukunst lassen sich z.B. stellen: die Tiefengliederung der Kirchenwand, das Maßwerk, Netz- und Sterngewölbe, eine reich gegliederte Außenfassade, die Hallenkirche, die Doppeltürme und die Einturmfront.

Kunst. Die klösterliche Kunst war so vielgestaltig wie der Kirchenbau. Liturgisches Gerät gehörte hierzu, ebenso die Ausgestaltung von Kirche und Kloster u.a. mit Altären, Kruzifix, Fresken, Skulpturen und Statuen, Teppichen. Die Buchmalerei war Teil der Schreibtätigkeit der Mönche. Eingebettet war die monastische Kunst in die des schwäbischen Mittelalters (Stein- und Holzskulpturen, Elfenbein- und Bronzearbeiten, Textilhandwerk, Glasmalerei).

Binding, Gotik; Hartmann-Virnich, Romanik; LexMA 1, Sp.1631-1650; Suevia sacra.

Artikel aus: Michael Buhlmann, Benediktinisches Mönchtum im mittelalterlichen Schwarzwald (= Vertex Alemanniae, Heft 10/1-2), St. Georgen 2004

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