Lexikonartikel: Bernold von Konstanz

Bernold von Konstanz

Die Gregorianische Kirchenreform hatte einen ihren bedeutendsten Anhänger in Bernold von Konstanz (*ca.1050-†1100), der an der Konstanzer Domschule erzogen wurde, an der römischen Fastensynode von 1079 teilnahm und 1084 durch den späteren Papst Urban II. (1088-1099) zum Priester geweiht wurde. Bekannt wurde Bernold, der als Mönch ins Kloster St. Blasien ausweichen musste und seine letzten Lebensjahre in Allerheiligen verbrachte, durch seine frühscholastisch-kanonistischen Schriften, u.a. gegen Nikolaiten und Simonisten und über die Hierarchie der kirchlichen Rechtsquellen. Das bekannteste Werk Bernolds ist seine Weltchronik von der Schöpfung bis zum Jahr 1100, eine wichtige Quelle für den deutschen Südwesten zur Zeit des Investiturstreits (1075-1122).

FSGA A 14; LexMA 1, Sp.2007f.

Artikel aus: Michael Buhlmann, Benediktinisches Mönchtum im mittelalterlichen Schwarzwald (= Vertex Alemanniae, Heft 10/1-2), St. Georgen 2004

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