Lexikonartikel: Straßburg, Bistum

Straßburg, Bistum

Das Straßburger Bistum war im westlichen Teil des mittleren Schwarzwalds vertreten. Rechtsrheinisch gehörten zur Straßburger Diözese bis zu 98 Pfarrbezirke, drei Landdekanate und ein Archidiakonat. Beziehungen hatte die bischöfliche Kirche seit jeher zu den Klöstern Ettenheimmünster, Gengenbach und Schuttern. Die Bischöfe standen bis in die letzten Jahre Kaiser Friedrichs II. (1212/15-1250) auf Seiten der deutschen Herrscher, im Interregnum (1245/56-1273) rissen sie Reichsgut am Oberrhein und im Schwarzwald an sich. Bischof Walther von Geroldseck (1260-1263) unterlag im bellum Waltherianum „seiner“ sich immer mehr vom Bistum lösenden Stadt Straßburg in der Schlacht von Hausbergen (9. Juli 1262). Ab Beginn des 14. Jh. nahm die bischöfliche Territorialpolitik einen Neuanfang, Besitzungen im Rench-, Sasbach- und Achertal, die Marktstadt Ettenheim und die Übernahme der Ortenauer Reichslandvogtei rundeten das auch rechtlich sich festigende Territorium der Bischöfe ab, Gefährdungen im 15. Jh. wegen finanzieller Schwierigkeiten zum Trotz.

Bischöfe

Glöckler, Bistum; HbBWG 2, S.491-504; Köbler, S.635f; RBS.

Artikel aus: Michael Buhlmann, Benediktinisches Mönchtum im mittelalterlichen Schwarzwald (= Vertex Alemanniae, Heft 10/1-2), St. Georgen 2004

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