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Aktuelles

2025

1524/25: 500 Jahre Deutscher Bauernkrieg

 

1524/25: Deutscher Bauernkrieg im deutschen Südwesten

Die Unzufriedenheit großer Teile nicht nur bäuerlicher Untertanen (des "gemeinen Mannes") mit ihren Lebensverhältnissen führte in Südwestdeutschland zu einer Reihe von Aufständen. Der sog. Hegauer Bundschuh (1460) war eine Aufstandsbewegung gegen die Grafen von Lupfen in der an diese verpfändeten Herrschaft Hewen. Es folgten Bundschuhaufstände im Bistum Speyer (1502), im Breisgau (1513) und am gesamten Oberrhein (1517), die, geprägt vom bischöflich-speyerischen Leibeigenen Jos Fritz (*ca.1470?-†ca.1524), eine zunehmende Radikalisierung und Breitenwirkung erkennen lassen. Der Aufstand des "Armen Konrad" (1514) resultierte aus der Steuerpolitik der württembergischen Regierung, war auf die Ämter Schondorf, Leonberg und Urach beschränkt und wurde zum Teil militärisch niedergeschlagen. Im 1524 in der Landgrafschaft Stühlingen ausgebrochenen Bauernkrieg verband sich die sich rasch ausdehnende Aufstandsbewegung mit programmatischen Forderungen der Bauern (Zwölf Artikel: persönliche Freiheit, Rechtssicherheit, Gemeindeautonomie usw.). Der Zerstörung bzw. Plünderung von Klöstern und Schlössern, der Eroberung bzw. Kapitulation von Städten (Bruchsal, Freiburg, Waldshut) folgte vielfach die militärische Niederlage der Bauern durch den Schwäbischen Bund (Schlachten bei Leipheim, Böblingen und Königshofen 4. April, 12. Mai, 2. Juni 1525).

 

14.4.-16.4.2025: Mathe-Training Realschulabschluss intensiv (Pädagogische Schülerförderung, St. Georgen)

22.4.-25.4.2025: Mathe-Abi-Training intensiv (Pädagogische Schülerförderung, St. Georgen)

775: 1250 Jahre Wolterdingen

 

775: Ort Wolterdingen auf der Baar

Das Kloster St. Gallen und die Baar sind der historische Hintergrund, vor dem die Geschichte des Ortes Wolterdingen im frühen Mittelalter vorgestellt wird. Dabei kommt der Urkunde der St. Galler Mönchsgemeinschaft, die Wolterdingen zum Jahr 775 nennt, eine besondere Bedeutung zu. Sie gibt Einblick in Herrschaft und Gesellschaft, Besitz und Glauben in Wolterdingen in jener Zeit.

Die zeitliche Einordnung der nur nach Regierungsjahren des Frankenkönigs Karl des Großen (768-814) datierten Urkunde ergibt sich aus der bis 771 bestehenden Zweiteilung des Frankenreichs zwischen Karl und dessen Bruder Karlmann (768-771). Als Karlmann von der Königsherrschaft resignierte, übernahm seinen Reichsteil Karl (771). Das Kloster St. Gallen, das bis dahin zum Reichsteil Karlmanns gehörte, zählte folglich die Regierungsjahre Karls von 771 an, so dass dessen 4. Jahr das Jahr 775 bedeutet.

Michael Buhlmann, Das Kloster St. Gallen, die Baar und Wolterdingen im frühen Mittelalter (= Vertex Alemanniae, H.91), Essen 2016, A5, 60 S., € 5,-

 

Ersterwähnung Wolterdingens (775 Mai 2) (Latein, Originalurkunde des Klosters St. Gallen):

... und Vergangenes