Lexikonartikel: Sulzburg

Sulzburg

Am Anfang der Geschichte der Frauengemeinschaft im 840 erstmals genannten Sulzburg stehen die Urkunden König Ottos III. (984-1002) und Heinrichs II. (1002-1024) von 993 und 1004. 993 errichtete ein sonst unbekannter Graf Birthilo ein Benediktinerinnenkloster, dessen Kleriker Bezelin 1004 eine Markturkunde für den ebenso unbekannten Ort Rincke erhielt. 1008 wurde die Frauenkommunität dem Baseler Bischof unterstellt, die Herren von Üsenberg gelangten an die Vogtei, die seit 1371 in den Händen der Grafen von Freiburg, dann in denen der Markgrafen von Hachberg lag. Seit 1415 gehörten Kloster und Stadt Sulzburg zum badischen Territorium, Markgraf Ernst von Baden-Durlach (†1553) machte Sulzburg zu seiner Residenz (1515/35). Das Kloster wurde 1548 vorläufig, 1556 endgültig aufgehoben, 1769 fielen die Klostergebäude einem Brand zum Opfer, nur die vorromanisch-romanische Klosterkirche, dem Cyriakus geweiht, überstand die Zeiten.

MGH DHII 78, DOIII 129; HHS BW, S.782.

Artikel aus: Michael Buhlmann, Benediktinisches Mönchtum im mittelalterlichen Schwarzwald (= Vertex Alemanniae, Heft 10/1-2), St. Georgen 2004

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