Codex St. Georgen Nr. 38
"Als der heilige Bernhard [von Clairvaux] im Sterben lag, hinterließ er seinen Jüngern dies selige Seelgerät": So beginnt im 135 Blätter umfassenden St. Georgener Codex Nr. 38 einer der Auszüge aus dem "Baumgarten geistlicher Herzen", einer religiösen Unterweisungsschrift franziskanischen Ursprungs aus dem 13. Jahrhundert. Außerdem enthält die geistliche Sammelhandschrift, die um 1300 entstanden ist, im 14. Jahrhundert weitergeführt wurde und wohl aus einem Nonnenkloster stammt, ebenfalls auf Alemannisch einen Auszug aus Werken des franziskanischen Predigers und Mystikers David von Augsburg (*ca.1200-†1272), ein Lobgedicht auf Maria, weitere geistliche Gedichte, Gebete, Segen und eben eine St. Georgener Predigt (fol. 108r-112v).
Literatur, Abkürzungen: Buhlmann, M., Die mittelalterlichen Handschriften des Villinger Klosters St. Georgen (= Vertex Alemanniae, H.27), St. Georgen 2006, S.22f; Längin, T., Deutsche Handschriften der grossherzoglich badischen Hof- und Landesbibliothek (= Die Handschriften der grossherzoglich badischen Hof- und Landesbibliothek in Karlsruhe, Beilage II), 1894, S.8f; r = recto; v = verso.
Bearbeiter: Michael Buhlmann