Codex St. Georgen Nr. 56
Die St. Georgener Handschrift Nr. 56 ist ein Rituale und enthält dem gemäß Gebete und Gesänge für die Spendung der Sakramente durch einfache Priester (Taufe, Buße, Beerdigungen, Prozessionen, Exorzismen). Die Papierhandschrift besteht aus XII und 118 Blättern und ist 21,3 cm x 15,5 cm groß. Neben dem Rituale (fol. 1r) enthält das Manuskript eine formula absolutionis (fol. IIr), einen Kalender (fol. VIr), einen Text über den Empfang von Bischöfen und Fürsten (fol. 116r) und zwei Schreibereinträge von David Heisler aus Urach (1486) (fol. 112r) und Bruder Andreas Isengrim von Landsberg (1510) (fol. 118r). Die Handschrift befand sich im 16. und 17. Jahrhundert in Rippoldsau, einem Schwarzwälder Priorat des Klosters St. Georgen, das in einer Papsturkunde von 1179 erstmals erwähnt wird und 1802 säkularisiert wurde.
Literatur, Abkürzungen: Buhlmann, M., Die mittelalterlichen Handschriften des Villinger Klosters St. Georgen (= Vertex Alemanniae, H.27), St. Georgen 2006, S.47; r = recto; v = verso.
Bearbeiter: Michael Buhlmann