Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

(1145):

Urkunde des Kaiserswerther Propstes Anselm - Schenkung von Ackerland in Lintorf

Der Kaiserswerther Propst Anselm (1140, 1145) beurkundet eine Schenkung des Werembold von Ackerland in (Ratingen-) Lintorf zu Gunsten des Kaiserswerther Stifts.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes amen. Ich Anselm, durch die Gnade Gottes Propst der heiligen Kaiserswerther Kirche. Wir wollen, dass den Söhnen der heiligen katholischen Mutter, sowohl den gegenwärtigen als auch den zukünftigen, bekannt wird, wie der Meister Werembold, durch den Geist der Frömmigkeit berührt, zehn Joch [Land], die gelegen sind in Lintorf, gekauft hat von seinem Bruder Rutger und der Kirche des seligen Suitbert übergeben hat für das Seelenheil seiner Nachkommen Joel und Beatrix unter der Bedingung, dass derselbe Rutger oder einer seiner Erben jährlich 9 Pfennige zum Fest Allerheiligen den dort Gott dienenden Brüdern zahlt. Derselbe Werembold bestimmte auch, dass von den vorgesagten Pfennigen der neunte Pfennig für die Bereitstellung von zwei kleinen Matten für die Kirche am Abend vor Allerheiligen dienen soll. Von denen wird die eine den Stehenden beim Altar des seligen Suitbert untergelegt, die andere aber dient dem stehenden Vorsänger in der Mitte des Chores. Für die übrigen acht Pfennige aber sollen vier Matten zum Vorabend [auf Allerheiligen] hin angeschafft und zu je zweien auf beiden Seiten des Chors platziert werden. Mit dieser Bestimmung ist verbunden, dass der Erbe nach dem Erben, der Nachfolger nach dem Nachfolger das besagte Land mit dem besagten jährlichen Zins so empfängt, dass er es ruhig besitzt und dass von den Brüdern des seligen Suitbert keine Besteuerung beim Empfang des Landes geschieht. Damit dies unveränderlich bestehen bleibt und durch dauerhafte Festigkeit bekräftigt wird, haben wir durch unseren Bann und mit dem Eindruck des Siegels der Kirche des seligen Suitbert dies unverletzbar gemacht, und wir haben dem zugestimmt mit der Zeugenschaft vieler frommer Männer, deren Namen unten aufgeführt sind: Dekan Gottschalk, Kellner Rupert, Marsilius, Arnold. [Buhlmann]

Latein; frühneuzeitliche Überlieferung. - UB Kw 13.