Lexikonartikel: Sitzenkirch

Sitzenkirch

Benachbart zur Benediktinerpropstei Bürgeln entstand um 1130 die Frauengemeinschaft Sitzenkirch, ebenfalls in Verbindung zum Kloster St. Blasien, von dem die Nonnen 1151 eine feste Ordnung nach der Benediktregel erhielten. Das kleine Frauenkloster stand von seiner Gründung an in enger Beziehung zu Bürgeln, das vor 1157 das Patronatsrecht für die Kirche in Sitzenkirch erlangt hatte, und wurde von dort seelsorgerisch betreut. Der Klosterbesitz fußte auf Gründungsgut der Kaltenbacher und Adelberger, zu dem im Verlauf des Mittelalters nur wenig hinzukam. Im Zuge des Bauernkriegs (1525) wurde die Frauengemeinschaft teilweise zerstört, die Verwaltung gelangte daraufhin an das Kloster St. Blasien.

HHS BW, S.747; Ott, Klostergrundherrschaft, S.23; Trenkle, Sitzenkirch.

Artikel aus: Michael Buhlmann, Benediktinisches Mönchtum im mittelalterlichen Schwarzwald (= Vertex Alemanniae, Heft 10/1-2), St. Georgen 2004

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