Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

[1152-1154]:

Brief König Friedrichs I. über die Kaiserswerther Kaufleute

Auch Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1152-1190), der Nachfolger König Konrads III. (1138-1152), unterstützte die Kaiserswerther Königskaufleute.

F(riedrich), durch die Gnade Gottes römischer König und allzeit Mehrer des Reiches, dem Bischof H[ermann] von Utrecht, den verehrten Grafen und Richtern und allen, an die dieser Brief gelangt, seine Gnade und alles Gute. Wir wollen, dass eurer Gesamtheit bekannt sei, dass unsere Getreuen, die Leute des Königtums von der Insel des heiligen Suitbert nach alter Einrichtung und gemäß den Privilegien unserer Vorgänger, der Könige und Kaiser, die Freiheit erhalten haben, wonach sie ohne Zoll und unbillige Steuer zu Lande und zu Wasser ihren Handel treiben dürfen. Indem wir daher dieses Recht und diese Freiheit unseren oben genannten Getreuen und [denen] des Königtums bewahren wollen, haben wir euch allen befohlen, dass keiner in unserem Königreich, weder ein mächtiger noch ein geringer Amtsträger und Richter, es wagt, gegenüber diesen [Kaufleuten] diese Festsetzung und Freiheit zu brechen. Wenn aber jemand aus Übermut es wagt, diese Verordnung zu verletzen, so bestimmen wir, die Ungerechtigkeit gegenüber uns und den Menschen gemäß dem Inhalt der Privilegien zu bestrafen. [Buhlmann]

Abschriftlich aus dem 15. Jahrhundert überliefert ist der voranstehende lateinische Brief, dessen Datierung fehlt. Doch nennt sich Friedrich Barbarossa nur "König der Römer", so dass die Urkunde vor der Kaiserkrönung des Staufers, also zwischen 1152 und 1154/55, ausgestellt worden sein muss. Dazu passt die Amtszeit des Adressaten des Diploms, des Bischofs Hermann von Utrecht (1150-1156). - Ottenthal, Königsurkunden, Nr.4.