Quellen zur Geschichte des Klosters Werden a.d. Ruhr I
817 April 23, Ad Crucem ("Beim Kreuz"):
Tradition des Widrad - Besitzschenkung in Wehl an Hildigrim
Widrad verkauft vier Morgen Land in Wehl (bei Neuss) an Bischof Hildigrim.
<XLV Tradition des Widrad>
In Christus dem Bruder Hildigrim, dem Bischof, dem Käufer, ich, Widrad, Käufer. Es steht für mich fest, dass ich dir [Besitz] verkauft habe, und so habe ich dir meine Güter verkauft im Gau Nievenheim im Gebiet Wehl 4 Morgen [Land], begrenzt auf zwei Seiten durch das Land des Friedrich, auf einer Seite durch das Land des Lantbert, auf der anderen aber durch das Land des Käufers. Ich habe dir übergeben dies auf ewig als Besitz, und ich habe von dir den Kaufpreis empfangen, wie er zwischen uns vereinbart worden war - das sind 6 Schillinge -, so dass du gemäß dieser Übereinkunft von diesem Tag [des Verkaufs] an in allem die freie und festeste Gewalt des Besitzens, des Behaltens, des Weitergebens und des Verkaufens hast oder damit das zu tun, was du willst.
Geschehen ist dies am Ort, der 'Beim Kreuz' heißt, wo dies aufgeschrieben wurde, am Tag des 9. Kalenden des Mai [23.4.] im 4. Jahr des Königtums unseres Herrn Kaiser Ludwig [817]. Zeichen des Widrad, der gebeten hat, diese Übergabe durchzuführen. Zeichen des Vikars Grimald. Zeichen des Dodo. Zeichen des Frithuric. Zeichen des Hildibert. Zeichen des Odilhard. Zeichen des Heriulf. Zeichen des Benno. Ich, Adalger, habe, darum gebeten, dies geschrieben und unterschreiben. [Buhlmann]
Lateinische Abschrift von kurz nach der Mitte des 9. Jahrhunderts; Cartularium Werdinense, f.53r, Liber privilegiorum maior, f.9v. - Blok 36; NrhUB I 34.