Quellen zur Geschichte des Klosters Werden a.d. Ruhr I
834 Oktober 24, Werden:
Tradition des Abbo - Kauf von Land in Laupendahl durch das Kloster Werden
Abbo, der Sohn des Gerrad, verkauft dem Kloster Werden zwei Mansen und einige Hörige in Laupendahl (bei Essen-Kettwig).
<XVIII Tradition des Abbo in Laupendahl>
Ich begehre allen, sowohl den Gegenwärtigen als auch den Zukünftigen, bekannt zu machen, dass ich, Abbo, Sohn des Gerrad, mein Erbe übergeben habe der Kirche des heiligen Erlösers, die gebaut wird im Ribuariergau im Ort, der Werden genannt wird, am Fluss Ruhr; das [Erbe] sind zwei Mansen im genannten Gau im Ort, der "In Laupendahl" heißt, am Ufer des genannten Flusses, sowohl Ländereien als auch Wälder, Wiesen, Weiden, Gewässer und Flußläufe mit allem Zubehör und die Unfreien mit diesen Namen: Wiva, Radgis, Rattruut, Frithuric. Und ich will, dass die Übergabe ewig sei, und versichere dies durch den geneigtesten Willen. Und ich habe von den Küstern jener genannten Kirche das Geld empfangen, gleichwie es zwischen uns ausgemacht und vereinbart war, in Höhe von 23 Pfund und habe [alles Vereinbarte] von meiner Gewalt in die jener überführt, damit sie von diesem Tag an die Freiheit des Habens, Beherrschens, Besitzens und Tauschens haben oder was sie von da an [damit] tun wollen; sie haben die freie und festeste Gewalt in allem, vertrauend auf den Vertrag.
Geschehen im Kloster Werden, wo dies verfasst ist am Tag der neunten Kalenden des November [24.10.], im 21. Jahr des herrschenden Herrn Kaisers Ludwig [834]. Dies sind die Namen der Zeugen, die dies gesehen und gehört haben: Zeichen des Abbo, der gebeten hat, diese Übertragung zu machen, und der sie durch eigene Hand bekräftigt hat. Zeichen des Grafen Adelhard. Zeichen des Grafen Reginbald. Zeichen des Grafen Odoaker. Zeichen des Hrotsten. Zeichen des Alfger. Zeichen des Hukbert. Zeichen des Fredwuard. Zeichen des Meginhard. Zeichen des Brietger. Zeichen des Gerrich. Ich, Reginher, gleichsam ein unwürdiger Priester, wurde gebeten, dies zu schreiben und zu unterschreiben. [Buhlmann]
Lateinische Abschrift von kurz nach der Mitte des 9. Jahrhunderts; Cartularium Werdinense, f.43v, Liber privilegiorum maior, f.8v. - Blok 49; NrhUB I 46.