Quellen zur Geschichte des Klosters Werden a.d. Ruhr I
820 Mai 29, Werden:
Tradition des Huntio - Schenkung von Land in Oefte an das Kloster Werden
Huntio schenkt einen Morgen Land und einen halben Waldanteil in Oefte (bei Essen-Kettwig) an das Kloster Werden.
<XLII Tradition des Huntio>
Ich begehre allen Gegenwärtigen und Zukünftigen bekannt zu machen, wie ich, Huntio, Sohn des Egilbern, übergeben habe meine Güter an die Kirche des heiligen Erlösers, die errichtet ist im Gau Ruhrgau im Ort, der Werden heißt, oberhalb des Flusses Ruhr. Dies ist ein Morgen Land im Ort, der Oefte genannt wird, und mit diesem die Hälfte des Waldes, was mir an diesem Ort gemäß väterlichem Recht zukommt. Ich will, dass das Übergebene auf ewig sei, und versichere mit sichtbarstem Willen, dass nach diesem Tag [der Schenkung] gemäß dieser unterstützenden Übereinkunft die Verwalter dieser Kirche die in allem freie und festeste Gewalt des Innehabens, Besitzens und Tauschens haben, um von nun an damit zu tun, was sie wollen.
Geschehen ist dies im Kloster Werden, wo dies geschrieben wurde, an den 4. Kalenden des Juni [29.5.] im 7. Jahr, während der Herr Kaiser Ludwig regierte [820]. Ich, Diakon Adalger, habe, darum gebeten, dies geschrieben und unterschrieben. Zeichen des Huntio, der bat, diese Übergabe anzufertigen und zu versichern. Zeichen des Aluric. Zeichen des Alfnand. Zeichen des Regimbald. Zeichen des Wolf. Zeichen des Reginbrat. Zeichen des Theodbald. Zeichen des Reginmar. Zeichen des Benno. Zeichen des Helmbratt. [Buhlmann]
Lateinische Abschrift von kurz nach der Mitte des 9. Jahrhunderts; Cartularium Werdinense, f.52v, Liber privilegiorum maior, f.10v. - Blok 41; NrhUB I 39.