Schramberg im Mittelalter
Heiligenbronn
In (Schramberg-) Heiligenbronn bestanden wahrscheinlich seit der Mitte des 13. Jahrhunderts ein Weiler und die Burg Lichtenau. Letztere wurde von den Burgherren nach 1353 verlassen - diese siedelten sich im Bernecktal an -, während der Weiler noch bis nach 1444 existierte. Daneben gab es das Lichtenauer Gotteshaus, eine Filiale der Pfarrkirche in Dunningen.
Ausgangspunkt für die weitere kirchliche Entwicklung in Heiligenbronn war indes die Ansiedlung des Tertiars Konrad, eines Mitglieds des franziskanischen dritten Ordens aus Villingen, im Jahr 1385. Ein Bildstock der Mutter Gottes bzw. ein 1442 angefertigtes Gnadenbild Marias wurden in der Folgezeit spiritueller Mittelpunkt von Marienverehrung und Wallfahrt. Eine 1450 errichtete Marienkapelle, der sich bald eine Wallfahrtskirche anschloss, ein Pilgerhaus von 1463/64 und die zwischen 1467 und 1493 erfolgten Ablässe des Konstanzer Bischofs förderten zunächst die Wallfahrt nach Heiligenbronn, doch zogen sich die Villinger Franziskaner u.a. aus finanziellen Gründen zurück (1532), Heiligenbronn war von 1529 bis 1553/54 Lehen des Ludwig von Rechberg, der Ort wurde in der Landenbergischen Fehde von der Reichsstadt Rottweil zu einem beträchtlichen Teil zerstört (1538).
Landkreis Rottweil; Windhab, Heiligenbronn