Schramberg im Mittelalter

Ramstein (Burg)

Die Burg Ramstein, vor 1137 im Tal der oberen Schiltach entstanden, war das (namengebende) politische Zentrum der Herren von Ramstein, später der Herren von Falkenstein-Ramstein, dann des Hans von Rechberg. Die Burg selbst wird erst zu Beginn des 15. Jahrhunderts in den Geschichtsquellen genannt, während erhaltene Sandsteinbuckelquader der Burgmauer auf die Zeit um 1250, Reste der bergseitigen Mauer mit ihren Natursteinen auf eine noch frühere Zeitstellung hinweisen. Die St. Georgener Landtafel von 1606 und die Fundamente lassen jedenfalls eine kleine, nur 400 qm umfassende Anlage mit Graben, Mauer, Tor, Torturm, Innenhof und Palas erkennen.

Die falkenstein-ramsteinische Burg wurde 1411 durch Truppen Konrads von Fürstenberg (1408-1418/19) und der Stadt Straßburg belagert, erobert und zerstört und ist 1428 wiederhergestellt worden. 1452, unter Hans von Rechberg (†1464), erlag die Burg Ramstein dann einer Städtekoalition, an der u.a. Ulm und Rottweil beteiligt gewesen waren. Waffenfunde aus der Befestigungsanlage (kleine Geschosskugeln, Armbrustbolzen, Schwerter) belegen, dass es, nachdem die Angreifer durch das niedergebrannte Burgtor gelangt waren, zu heftigen Kämpfen innerhalb der Burg gekommen sein muss.

Späth, Burgen