Schramberg im Mittelalter
Zimmern (Herren)
Bezeugt sind die Herren von Zimmern seit dem ausgehenden 11. Jahrhundert, als Mitglieder einer Adelsfamilie von Edelfreien im Zusammenhang mit der Gründung des Klosters St. Georgen (1084) bzw. der von Alpirsbach (1095) in Erscheinung traten. Besitzschwerpunkte der Zimmern waren - neben anderem - (Bösingen-) Herrenzimmern und (Dunningen-) Seedorf, wo sich auch die herrschaftlichen Burgen befanden. Zwar scheiterte der Ausbau des Dorfes Herrenzimmern zur Stadt ("stättelin" 1321/27) u.a. am Widerstand der Reichsstadt Rottweil (Zerstörung Herrenzimmerns 1312), doch gelang Werner von Zimmern (†1384) durch die Heirat mit Anna von Rohrdorf (1337) der Erwerb von Herrschaft und Stadt Meßkirch. In der Folgezeit orientierten sich die Herren bzw. später Grafen von Zimmern auf ihre Meßkircher Besitzungen, die zimmerischen Ortschaften Herrenzimmern, Hochmössingen, Seedorf, Talhausen und Winzeln (Herrschaft vor Wald) gingen bis zum Ende des Mittelalters nach und nach an die Stadt Rottweil über (Erwerb Herrenzimmerns 1513). Wilhelm von Zimmern (†1594) erhielt 1583 die Herrschaft Schramberg als habsburgisch-vorderösterreichisches Lehen. Mit Wilhelm starben dann die Grafen von Zimmern 1594 im Mannesstamm aus.
Herren von Zimmern
Landkreis Rottweil