Schramberg im Mittelalter

Schiltach

Die Anfänge Schiltachs liegen im 11. und 12. Jahrhundert, für das 12. Jahrhundert kann die Willenburg als frühes (zähringisches?) Herrschaftszentrum erschlossen werden, dem im 13. Jahrhundert die Burg Schiltach folgte. Die Ersterwähnung Schiltachs im Jahr 1275 lässt dann Ort und Kirche an der Einmündung der Schiltach in die Kinzig erkennen. Der Pfarrsprengel des dem heiligen Johannes dem Täufer geweihten Gotteshauses umfasste im Spätmittelalter Vorder- und Lehengericht, Reichenbächle und Halbmeil und damit Gebiete verschiedener Herrschaften wie die des Klosters Alpirsbach oder die der Fürstenberger. 1293 ist von Schiltacher Bürgern in der Überlieferung die Rede, ein städtisches Schiltach hatte sich also vor dieser Zeit entwickelt, vermutlich als Gründung des Herzogs Ludwig I. von Teck (1249-1266). Aus dem 14. Jahrhundert ist eine Stadtbefestigung bezeugt, der Ort war eine Händler- und Handwerkersiedlung an einer wichtigen Querverbindung durch den Schwarzwald zwischen Oberrhein und Rottweil. Dem entsprach der Schiltacher Zoll, erwähnt 1365.

1375/81 kam Schiltach durch Kauf an die württembergischen Grafen, 1391 konnten Rechte der Herren von Geroldseck an Schiltach abgelöst werden. 1423 wurde der Ort Teil des württembergischen Amts Hornberg, 1430/31 wurden seine Einwohner hinsichtlich Freizügigkeit, Wochen- und Jahrmarkt sowie Steuer begünstigt. Im Zuge der Besetzung des Herzogtums Württemberg durch Habsburger und Schwäbischem Bund (1488-1534) wurde Schiltach 1519 von Rottweiler Truppen in Besitz genommen, 1522 österreichisch. 1534 gelang dem geflohenen Herzog Ulrich (I.) (1498-1550) die Rückgewinnung Württembergs.

HHS 6; Landkreis Rottweil