Schramberg im Mittelalter

Rechberg (Herren)

Herkunft

Die Anfänge der Rechberger finden sich in der staufischen Reichsministerialität des hohen Mittelalters; der Stammsitz, der Hohenrechberg, lag dem Hohen-staufen benachbart. Machtzentren der zwei Rechberger Linien, die sich im späten Mittelalter entwickelten waren Hohenrechberg und daneben Rechberghausen. 1413 starb die Linie der von Rechberghausen aus, bis 1585 sollte der Familienzweig der von Hohenrechberg bestehen.

Durch ihre Heiraten besaßen die Hohenrechberger mitunter eine illustre adlige Verwandtschaft; Wilhelm von Rechberg (†1401) heiratete die Gräfin Sophia von Veringen, sein Sohn Heinrich (†1437) die Gräfin Agnes von Helfenstein, sein Enkel Hans von Rechberg (†1464) die Truchsessin Verena von Waldburg und nach deren Tod die Gräfin Elisabeth von Werdenberg-Sargans. Hans ältester Bruder Albrecht (II.) wurde Bischof von Eichstätt (1429-1445), ein weiterer Bruder Konrad Komtur des Deutschen Ordens.

Herrschaft Schramberg

Nach Etablierung der Herrschaft Schramberg durch Hans und Elisabeth von Rechberg (†1469) um die Mitte des 15. Jahrhunderts war diese aufs höchste gefährdet durch die Fehden, die der Rechberger bis zu seinem Tod führte. Immerhin gelang Elisabeth von Rechberg nach 1464 die Stabilisierung der rechbergischen Herrschaft. Hans' und Elisabeths Sohn Ludwig (†1503/04), der in Freiburg studiert und in württembergischen Diensten gestanden hatte, übernahm nach dem Tod der Mutter die Schramberger Herrschaft, die er hinsichtlich der Burg Hohenschramberg zeitweise mit seinem Halbbruder Heinrich (†1503), dem Herrn der Herrschaft Schwarzenberg im Elztal, und seinem Bruder Wilhelm (†1505) teilte (Hohenschramberger Burgfrieden 1492). Mit Ludwigs Sohn Hans (II., †1538), der 1503/04 seinem Vater nachfolgte, regierte der letzte männliche Rechberger die Herrschaft Schramberg (bis 1526). Diese wurde 1526 an Hans Schwager Hans von Landenberg verkauft.

Herren von Rechberg

Bumiller, Herren von Rechberg; Dambach, Schramberg