Schramberg im Mittelalter
Hohenberg (Grafen)
Die Hohenberger waren eine Seitenlinie der Grafen von Zollern mit Herrschaftsschwerpunkt zwischen Schömberg und Spaichingen (ab der Mitte des 11. Jahrhundert), dann um Haigerloch, Rottenburg und Nagold (12./13. Jahrhundert; Nachfolge der ausgestorbenen Grafen von Haigerloch-Wiesneck und der Herren von Hirrlingen), schließlich auch um Oberndorf. Das Kerngebiet der Grafschaft Hohenberg hatte sich dadurch an den Neckar verlagert, 1237/45 gründete Graf Burkhard (1237-1253) in Kirchberg bei Sulz ein Dominikanerinnenkloster, das Hauskloster der Hohenberger. Um 1280 wurde von Graf Albrecht II. (1258-1298) die Stadt Rottenburg zum Herrschafts- und Verwaltungsmittelpunkt ausgebaut. Im Bereich des nordöstlichen Schwarzwalds waren die Hohenberger am Oberlauf der Nagold politisch stark vertreten, wo sie Landesausbau betrieben. Zum gräflichen Territorium gehörte eine Reihe von Städten wie Nagold, Wildberg, Altensteig, Haigerloch, Dornstetten, Horb, Nusplingen oder Schömberg. Neben dem Rottenburger Zweig etablierten sich im Verlauf der 2. Hälfte des 13. und 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts noch eine Nagolder und Wildberger Linie. Am 26. Oktober 1381 verkaufte Graf Rudolf III. (1338-1389) sein Territorium an die habsburgischen Herzöge von (Vorder-) Österreich für 66000 Gulden.
Buhlmann, Deutscher Südwesten; Rottenburg