Schramberg im Mittelalter

Zehnt

Der Kirchenzehnt war im Mittelalter eine Naturalabgabe, die zur Unterstützung von Gottesdienst, Seel- und Fürsorge erhoben wurde. Der Zehnt gehörte damit zur Pfarrkirche, er erfasste Getreide und Wein (großer Zehnt), Gemüse und Früchte (grüner Zehnt), Erzeugnisse von Tieren (Blutzehnt) (als kleinen Zehnt). Die Zehntleistung war als Grundabgabe für alle vorgeschrieben, u.a. Klöster konnten davon befreit werden. Sie machte den größten Teil der kirchlichen Einnahmen aus, wobei Bischof, Pfarrklerus, Arme und Fremde sowie Kirchenbau und -instandsetzung jeweils ein Viertel der Erträge bekamen.

Buhlmann, Mönchtum; LexMA