Schramberg im Mittelalter
Schwenningen
Im Dorf (Villingen-Schwenningen-) Schwenningen auf der Baar waren im späten Mittelalter die Herren von Falkenstein im Besitz der Ortsherrschaft, das Kloster St. Georgen hatte dort vielfach Grundbesitz. Der Falkensteiner Erkinger Eigelwart (1305, 1354) hatte Schwenningen als Lehen der fürstenbergischen Landgrafen 1349/59 erhalten. Zwischenzeitlich war der Ort 1381 für 1000 Pfund Heller an die Stadt Rottweil verpfändet worden.
Schenkungen an die St. Georgener Mönchsgemeinschaft sind in Schwenningen schon für das endende 11. und beginnende 12. Jahrhundert bezeugt, das Patronat der Oberschwenninger Michaelskirche befand sich im Besitz des Klosters, die Herren von Falkenstein waren im 14. Jahrhundert die Schutzvögte über das Schwenninger Klostergut, bei dem der Münchhof, wohl ein ehemaliger Fronhof, eine zentrale Stellung einnahm. Gemäß dem Haischbuch von 1360 besaßen 25 Bauernfamilien in Schwenningen Klosterlehen der Schwarzwälder Mönchsgemeinschaft, wohl der Großteil der Einwohnerschaft. Der überwiegende Teil der Lehnsbauern waren Eigenleute des Klosters, die Leibeigenschaft war (zudem) verbunden mit einer jährlichen Anerkennungsabgabe (Leibhenne), im Todesfall mit der Leistung von Drittteil und Besthaupt bzw. Bestkleid. 1449 fiel die Schwenninger Vogtei an die Grafen von Württemberg, der Ort wurde in der Folge Teil des württembergischen Territoriums.
Buhlmann, Benediktinerkloster St. Georgen; Villingen und Schwenningen