Schramberg im Mittelalter
Seedorf
(Dunningen-) Seedorf wird erstmals zu den Jahren 786 und 803 in der St. Galler Urkundenüberlieferung erwähnt. Im Jahr 1007 wurde dortiges Königsgut an das durch König Heinrich II. (1002-1024) neu gegründete Bistum Bamberg verschenkt; bis ins 15. Jahrhundert gehörten dann Güter und Zehntanteile in Dunningen zum Bistum. Im Zusammenhang mit der Gründung des Klosters St. Georgen (1084) tritt ein Seedorfer Ortsadel u.a. als Förderer der Mönchsgemeinschaft an der Brigach in Erscheinung. Seit dem 14. Jahrhundert waren die Herren von Zimmern in Seedorf begütert, sie erwarben 1427/31 hier die Bamberger Güter, die zimmerische Herrschaft Seedorf mit Burg und Dorf konnte gegen die Reichsstadt Rottweil bis zum Ende des 16. Jahrhunderts behauptet werden und wurde 1595 an Rottweil verkauft. Für das 14. und 15. Jahrhundert ist zudem Besitz der Herren von Falkenstein bezeugt. Besitzmäßig vertreten waren im späten Mittelalter zudem die Klöster Gengenbach, Oberndorf, Rottenmünster und Wittichen.
Seedorf war Teil der Dunninger Pfarrei (1360/63), das Seedorfer Gotteshaus Georg und Unserer lieben Frau geweiht (1439, 1478). Zu 1418/19 wird ein dörflicher Schultheiß erwähnt, die Seedorfer Bauern beteiligten sich gegen die Herren von Zimmern am Bauernkrieg (1524/25).
Landkreis Rottweil