Schramberg im Mittelalter
Markt
Märkte sind Orte des Handels, des Austauschs von Waren (Tausch, Geldwirtschaft). Mit dem mittelalterlichen Markt verbunden war ein Friedens- und Rechtsbezirk, auf dem letztendlich das Marktregal des deutschen Königs beruhte. In spätkarolingisch-ottonischer Zeit gab es königliche Marktprivilegien für Klöster und (selten) weltliche Große (Villinger Markturkunde 999); die Markturkunden konnten auch Bestimmungen zu Münze und Zoll enthalten. Das hohe Mittelalter sah dann eine entstehende Vielfalt von Fern- und Nahhandelsmärkten, von Wochen- und Jahrmärkten im Rahmen von Städten, Landesausbau und Landesherrschaft, wobei meist Fürsten und Territorialherren die Märkte einrichteten. Aus dem 15. und 16. Jahrhundert sind z.B. kaiserliche Marktprivilegien für das Kloster St. Georgen im Schwarzwald (1507) und für den Ort Schramberg (1547) überliefert.
Bumiller, Menschen, Mächte, Märkte; LexMA